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Sparkassen in Mittelfranken

Geschäft entwickelt sich zufriedenstellend

Die zehn Sparkassen in Mittelfranken haben von der guten Konjunkturentwicklung profitiert und legten im vergangenen Jahr bei der Bilanzsumme, beim Kredit- und Einlagengeschäft sowie beim Ergebnis zu. Das geht aus dem Jahresbericht des Sparkassenbezirksverbandes Mittelfranken hervor. Bezirksobmann Werner Schmiedeler sprach von einem „zufriedenstellenden Ergebnis“ des Geschäftsjahres 2010.

Dem Verband gehören folgende Häuser an: Vereinigte Sparkassen Stadt und Landkreis Ansbach, Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl, Stadt- und Kreissparkasse Erlangen, Sparkasse Fürth, Vereinigte Sparkassen Gunzenhausen, Kreissparkasse Höchstadt/Aisch, Sparkasse Mittelfranken-Süd, Sparkasse im Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim, Sparkasse Nürnberg sowie Stadt- und Kreissparkasse Rothenburg o.d. Tauber.

Zusammengerechnet kamen die Sparkassen auf eine Bilanzsumme von 26,12 Mrd. Euro, das sind 2,6 Prozent mehr als im Vorjahr. In den einzelnen Mitgliedssparkassen verlief die Entwicklung jedoch unterschiedlich, die Spannbreite der Veränderungen lag zwischen minus 0,8 und plus 5,4 Prozent. Die Schere war damit aber nicht mehr so groß wie im Vorjahr. In absoluten Zahlen reicht die Spannbreite der Bilanzsummen von 293 Mio. Euro (Kreis- und Stadtsparkasse Dinkelsbühl) bis 9,36 Mrd. Euro (Sparkasse Nürnberg)

Beim Kreditbestand registrierte der Bezirksverband eine Zunahme um zwei Prozent auf 13,68 Mrd. Euro. Damit blieb Mittelfranken hinter dem Durchschnitt der bayerischen Sparkassen zurück (plus 3,8 Prozent). Besonders dynamisch entwickelten sich in der Region Nürnberg die Ausleihungen an Kommunen (plus 9,6 Prozent), eine Belebung gab es angesichts der guten Konjunkturentwicklung auch bei den Krediten, die an Unternehmen und Selbstständige vergeben wurden (plus 3,7 Prozent), dagegen verharrten die Darlehen an Privatkunden auf dem Vorjahresniveau.

Beim Einlagengeschäft legten die mittelfränkischen Sparkassen um 2,7 Prozent zu (Bayern: plus 2,3 Prozent) und erreichten ein Volumen von 20,91 Mrd. Euro. Die Kunden bevorzugten sichere und kurzfristig verfügbare Anlagen, sodass der Bestand an Tagesgeldern besonders stark anstieg (plus 9,3 Prozent auf 9,81 Mrd. Euro).

Als „durchgehend positiv“ wertete der Verband das Geschäft mit Verbundprodukten: Die Sparten Bausparen und Lebensversicherungen, die im Jahr 2009 deutliche Rückgänge verzeichneten, erholten sich spürbar. Die Zahl der vermittelten Bausparverträge wuchs um rund 16 Prozent, die Zahl der Lebensversicherungen sogar um 28 Prozent.

Steigende Zinsüberschüsse und höhere ordentliche Erträge sorgten für eine positive Ergebnisentwicklung bei den Sparkassen Mittelfrankens. Das Betriebsergebnis vor Bewertung erreichte einen Wert von 1,19 Prozent der Durchschnittsbilanzsumme (DBS) und lag damit leicht über dem bayerischen Mittelwert (1,16 Prozent / DBS). Das Betriebsergebnis nach Bewertung konnte um 0,27 Prozentpunkte auf 0,66 Prozent der DBS gesteigert werden. Ausschlaggebend hierfür seien der im Schnitt niedrige Abschreibungsbedarf bei Wertpapieren (0,03 Prozent) und Krediten (0,01 Prozent) gewesen, teilte der Bezirksverband mit.

Um den Vertrieb im internationalen Geschäft zu bündeln, wurde im Jahr 2007 die S-International Region Nürnberg GmbH & Co. KG gegründet, an der sich heute acht der mittelfränkischen Sparkassen sowie die Sparkasse Kulmbach-Kronach beteiligen. Entstanden war das Geschäftsmodell durch ein bundesweites Pilotprojekt des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Geschäftsfelder von S-International sind Auslandszahlungsverkehr, Inkasso, Akkreditive und Garantien, Auslandsfinanzierungen, Begleitung von Kunden ins Ausland sowie Zins-, Währungs- und Rohstoffsicherung.

Für die mittelfränkischen Sparkassen sind rund 6 300 Mitarbeiter tätig, davon über 500 Auszubildende. Nicht nur als Arbeitgeber und Ausbilder sind die Sparkassen für die Region von großer Bedeutung, sondern durch ihre insgesamt 13 Stiftungen auch als Förderer gemeinnütziger Aufgaben in der Region. Soziale, kulturelle und sportliche Projekte in Mittelfranken wurden 2010 mit insgesamt 14,6 Mio. Euro gefördert, das waren fast 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 06|2011, Seite 50

 
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