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Gründerpreisträger AMM

Kompetenz in Metall- und Maschinenbau

Die AMM GmbH in Merkendorf verarbeitet Blech für Maschinenbau, Fassadenbau und Werbung. Von der Jury des IHK-Gründerpreises wurde sie als beispielhafte Gründung im produzierenden Gewerbe gewürdigt.

Apparatebau und Metalltechnik Merkendorf“: Diese Bezeichnung verbirgt sich hinter dem Namen der AMM GmbH, die Anfang 2008 von Matthias Schloß (43) und dessen Schwiegervater Ludwig Schottenhammel (65) gegründet wurde. Zusammen mit sechs Mitarbeitern, die sie von ihrem früheren Arbeitgeber kannten, hatten die Gründer die Idee, „eine andere Art von Unternehmenskultur“ zu verwirklichen. Geplant war zunächst, die Blechverarbeitung als Lohnfertiger anzubieten. „Wir haben uns außerdem erhofft, dass wir in der Solarbranche mit Rahmen und Befestigungssystemen für die Module ins Geschäft kommen, aber das hat sich leider nicht so entwickelt“. Zudem fiel die Gründung in die weltweite Wirtschaftskrise 2008, weshalb auch geplante Aufträge aus dem Maschinenbau nicht realisiert werden konnten.

Stattdessen hat das junge Unternehmen begonnen, Blech für Fassaden zu bauen. Daraus entwickelte sich schnell ein neuer Geschäftszweig, zum Sortiment gehören heute Rahmen für Glasfassaden, Blech-Paneele, Vordächer, Geländer und Treppen sowie Aufsatzkonstruktionen für den Fassadenbau. Anfangs war das Unternehmen nur Zulieferer von Blechen und Paneelen, heute bauen und montieren die Mitarbeiter ganze Fassaden. So lieferte die AMM GmbH beispielsweise Blechverkleidungen für die Zentrale der AachenerMünchener oder führte Folienbeklebungen im Alten Hof in München aus. Aufgrund der Erfahrungen aus dem Maschinenbau wurden industrielle Fertigungsmöglichkeiten auf den Fassadenbau übertragen. Damit ist es möglich, bei Montage und Fertigung erheblich Zeit zu sparen.

Das Kerngeschäft bilden jedoch die Aktivitäten im Maschinenbau: Angeboten wird die Lohnfertigung von Einzelteilen bis hin zur Kleinserie (z.B. Stanzen, Laserschneiden, Schweißen, Baugruppenmontage oder Lackieren), zudem realisiert das Unternehmen aus dem westlichen Mittelfranken zunehmend ganze Anlagen. In Zusammenarbeit mit einem Hersteller von Biogasanlagen entwickelt und fertigt AMM Gasreinigungen als montagefertige Einheiten sowie Druckbehälter oder komplette Wärmetauscher. Darüber hinaus konstruiert und fertigt das Team Einhausungen für Werkzeugmaschinen, Lüftergehäuse für Elektromotoren und Komponenten für landwirtschaftliche Geräte. Als drittes Standbein hat die GmbH inzwischen den Bereich Werbung und Display etabliert, so fertigt AMM beispielsweise Regale, Ladenausstattungen aus Metall sowie Gestelle für Warenpräsentationen.

Ein wichtiger Erfolgsfaktor der AMM GmbH ist nach Worten des Geschäftsführers ihre Vielseitigkeit: „Im Jahr 2011 haben wir über 14 000 verschiedene Artikel gefertigt.“ Entsprechend dynamisch ist das Unternehmen seit der Gründung gewachsen, heute erzielt die AMM GmbH mit 72 Mitarbeitern einen Umsatz von etwa 7,7 Mio. Euro. Künftig will sich AMM mehr in Richtung Baugruppenfertigung spezialisieren – von der Konstruktion bis zur kompletten Einheit für Maschinengehäuse und Anlagenbau. „Es ist auf der einen Seite notwendig, die Vielseitigkeit zu bewahren, aber gleichzeitig sich in einigen Bereichen weiter zu spezialisieren. Dazu gehört für uns die Dienstleistung im Bereich Blechkonstruktionen. Damit werden unsere Produkte nicht mehr austauschbar“, erklärt Matthias Schloß. Für den Erfolg dieser Planungen seien motivierte Mitarbeiter der entscheidende Faktor, so der Geschäftsführer, der bis zu sechs Auszubildende beschäftigt und auch schwer vermittelbaren Arbeitslosen eine Chance gibt.

Autor/in: 
leo.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2012, Seite 28

 
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