Seit 1979 nimmt die IHK Nürnberg für Mittelfranken die Fachkundeprüfung für das Taxi- und Mietwagengewerbe ab. Vor Kurzem hat sie die 500. dieser Prüfungen durchgeführt, die für jeden vorgeschrieben ist, der sich als Taxi- und Mietwagenunternehmer selbstständig machen will.
Die Landratsämter bzw. die kreisfreien Städte prüfen jeden Bewerber für eine Taxi-Konzession auf finanzielle Leistungsfähigkeit, persönliche Zuverlässigkeit und fachliche Eignung. Ihre Kenntnisse in Verkehrsrecht, Betriebswirtschaft, Technik, Umweltschutz und Verkehrssicherheit müssen die Bewerber durch die Prüfung vor der IHK nachweisen.
Die Mitglieder des IHK-Prüfungsausschusses gratulierten besonders Jessica Schneider aus Scheinfeld zur bestandenen Prüfung: Sie war nicht nur Teilnehmerin der 500. Jubiläumsprüfung, sondern auch die 3 333. Teilnehmerin, seit die Prüfung durchgeführt wird.
Nicht alle Absolventen haben sich jedoch selbstständig gemacht. Das liegt u.a. daran, dass die Landkreise und kreisfreien Städte neue Taxi-Konzessionen nur nach genauer Analyse der Branche vergeben. Entscheidungskriterien sind Kosten- und Ertragslage der bestehenden Unternehmen, Anzahl und Ursachen von Geschäftsaufgaben, die Nachfrage nach Fahraufträgen und die Taxidichte. Gehen in Nürnberg die Meinungen zwischen Taxigewerbe und Kommune über die „richtige“ Zahl der Konzessionen zu weit auseinander, tritt die „Taxi-Kommission“ zusammen, die sich aus Vertretern der Nürnberger Stadtratsfraktionen, der Taxigenossenschaft und der IHK zusammensetzt. Dieses Gremium berät die Stadt auch in Tarifangelegenheiten.
Fast 500 Taxis gibt es derzeit im Stadtgebiet Nürnberg, das ist rund ein Taxi je 1 000 Einwohner. Damit befindet sich Nürnberg im Mittelfeld der deutschen Großstädte. Im Jahr 2012 wurden rund 1,5 Mio. Fahraufträge ermittelt, womit wieder der Wert des Jahres 2000 erreicht wurde, in den Jahren dazwischen gab es dagegen teilweise spürbare Rückgänge.
