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Hubert Weigand, Deutsche Bank © Deutsche Bank

Hubert Weigand spricht für die Deutsche Bank in Nordbayern und leitet den Bereich für vermögende Kunden.

Seit gut 25 Jahren arbeitet Hubert Weigand für die Deutsche Bank. In der aktuellen Niedrigzinsphase rät er Anlegern zu mehr Offensive auf den Aktienmärkten. Weigand ist Sportsmann, der als passionierter Kletterer in einsame Höhen vordringt und als ehemaliger Bezirksliga-Fußballer auch das Mannschaftsspiel beherrscht. Aber ist auch Fachmann: Seine Karriere begann der Sprecher der Geschäftsleitung in Nürnberg im Jahr 1980 mit einer Lehre zum Bankkauffmann im Bereich Wertpapiere in Nürnberg. Bevor er 2009 als Leiter des Wealth Managements in die Geschäftsleitung berufen wurde, waren Tätigkeiten im Anlagenzentrum Oberfranken und im Bereich Private Banking in Nürnberg Stufen auf seiner Karriereleiter. Sein Bereich Wealth Management ist für die wohlhabenden Kunden in der Region mit einem Geschäftsvolumen von rund 1,8 Mrd. Euro zuständig.

Die Deutsche Bank hat in der Region Bayern-Nord / Thüringen rund 500 000 Privat- und Firmenkunden in Thüringen, Franken, Oberpfalz und Niederbayern, davon allein 77 000 Kunden in Nürnberg. Betreut werden diese von rund 570 Mitarbeitern in der Region bzw. 83 in der Stadt. Besonders wichtig sei der Deutschen Bank die Betreuung der gewerblichen Kunden, so Weigand. Um die Beratung der mittelständischen Kunden weiter zu verbessern, wurden sie 2013 im erweiterten Firmenkundenbereich neu gebündelt. Den Bedürfnissen und Anforderungen von Freiberuflern und Familienunternehmen könne die Bank nun noch zielgerichteter entsprechen. Außerdem profitieren sie vom Wissen des weltweiten Netzwerks der Deutschen Bank.

Digitalisierung und Filialgeschäft

Ein großes Thema sei auch für die Deutsche Bank die Digitalisierung. Zwar habe man festgestellt, dass die Kunden bei großen Entscheidungen (z.B. Anlage von Wertpapieren, Baufinanzierung oder Altersvorsorge) die Beratung in der Filiale der Recherche im Internet vorziehen. Dennoch nutzen bereits neun von zehn Kunden für tagtägliche Transaktionen die Online- und Mobile-Anwendungen. Um den Kunden in der Filiale aufzuzeigen, welche modernen Wege der Geldtransaktion heute bereits möglich sind, hatte die Deutsche Bank in Nürnberg einen Schauwürfel – unternehmensintern „Cube“ genannt – in der Filiale aufgestellt. Der Würfel zeigte z.B. wie Transaktionen per Fingerabdruck getätigt werden könnten. Bis Ende 2015 hat sich die Bank das Ziel gesetzt, rund eine Mrd. Euro in moderne Services wie Online- und Mobile-Banking sowie für neue Terminals in den Filialen zu investieren.

Wichtig sei aber weiterhin die Beratung in der Filiale. Wie sich die Bank das zeitgemäß vorstellt, können Kunden in der Geschäftsstelle in der Nürnberger Karolinenstraße begutachten, die 2013 neu ausgestattet wurde. Wesentlich transparenter wirkt die Filiale durch die Verwendung von hellen Materialien, Holz und Glas. Raum für vertrauliche Gespräche bieten runde Besprechungsräume, die mithilfe von futuristisch anmutenden, blauen Lamellen blickdicht gemacht werden können.

Schwierige Zeiten für Sparer

In Zeiten der Niedrigzinsen sorgten sich Kunden vermehrt um den realen Werterhalt ihres Vermögens, berichtet Weigand. Damit Inflation und Abgeltungssteuer das Ersparte nicht vermindern, rät der Banker zu mehr Mut auf dem Aktienmarkt, auf dem gerade einmal sieben Prozent der Deutschen investierten. Zum Vergleich: Im europäischen Ausland ist es jeder dritte Anleger. Wer heute ohne Risiko anlege, könne kaum einen Gewinn erwirtschaften. Um dieses Risiko zu streuen, rät Weigand zu einer Verteilung des Vermögens auf verschiedene Anlageklassen, Branchen und Währungen. So wird erwartet, dass die US-Wirtschaft 2015 um 3,5 Prozent wächst und dem US-Dollar einen Schub geben wird. Bis zum Jahresende sei ein Kurs von 1:1,2 zum Euro realistisch, wovon weitsichtige Anleger profitieren könnten, so Weigand.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2015, Seite 66

 
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