Die Metz-Werke GmbH aus Zirndorf hatte im November 2014 Insolvenz angemeldet, die Zukunft des Traditionsunternehmens war unsicher. Ende April konnte Insolvenzverwalter Joachim Exner nun zwei Investoren präsentieren: So wird die TV-Sparte an den chinesischen Elektronik-Konzern Skyworth verkauft, Käufer der Blitz- und Kunststoffsparte ist die Daum-Gruppe aus Fürth. Beide Unternehmen seien starke Partner, mit denen Metz wieder eine langfristige Perspektive habe, so Exner.
Skyworth ist nach eigenen Angaben der marktführende TV-Hersteller in China und und gehört international zu den Top 10. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 37 000 Mitarbeiter, davon rund 30 000 im Geschäftsbereich TV-Geräte. Mit der Investition in Metz führt Skyworth eine internationale Wachstumsstrategie fort mit diversen Zukäufen weltweit. Am Produktions- und Entwicklungsstandort Zirndorf will das chinesische Unternehmen festhalten und die Marke Metz stärken. Zugleich soll der Standort zur Erschließung des europäischen Marktes für Produkte der eigenen Marke genutzt werden. Skyworth übernimmt 152 der verbliebenen 219 Mitarbeiter der TV-Sparte.
Die Metz-Sparte für Blitz- und Kunststoffe wird an die Daum-Gruppe verkauft, die damit ihr Produktportfolio erweitern will. Das Unternehmen mit rund 100 Mitarbeitern ist ein international tätiger Hersteller von Antriebslösungen im Bereich der Elektromobilität und von Fitnessgeräten. Nach eigenen Angaben ist das Unternehmen der größte Anbieter von Fahrradelektroantrieben "Made in Germany". Daum wird 146 der aktuell 174 Mitarbeiter der Metz-Sparte übernehmen.
87 Mitarbeitern, die nicht von den Investoren übernommen werden, werde das Angebot gemacht, für sechs Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln, so Exner. Die 26 restlichen Mitarbeiter verlassen das Unternehmen.
