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Schuster & Walther

IT-Experten für den Mittelstand

Aufsichtsratsvorsitzender Dirk von Vopelius (l.) und Vorstand Kay Schulz.

Das Nürnberger Systemhaus für Informationstechnologie, die Schuster & Walther IT-Gruppe AG, will das Geschäft mit digitalen Lösungen forcieren. Das vor 90 Jahren als Generalvertretung von Triumph-Schreibmaschinen gegründete Traditionsunternehmen will „Wegbegleiter bei der Digitalisierung“ sein, sagte Aufsichtsratsvorsitzender Dirk von Vopelius.

Das Systemhaus soll sich vom Spezialisten für IT-Infrastruktur zum Anbieter für Lösungen für die IT-Prozessoptimierung und Datensicherheit entwickeln. Der zum Start des neuen Geschäftsjahrs am 1. Oktober als dritter Vorstand berufene Kay Schulz nennt es lapidar: „Weg vom Blech.“

Bei der Digitalisierung von Geschäftsprozessen seien viele kleine und mittlere Unternehmen noch am Anfang, so Schulz. Probleme gebe es beispielsweise beim Überführen von Daten aus unterschiedlichen Software-Systemen in einen einheitlichen Daten-Pool. Viele Kunden vertrauten dem Systemhaus, weil man selbst ein mittelständisches Unternehmen sei. „Unter den Großen der Branche sind wir ein Zwerg, aber unter den Zwergen eine Größe“, so von Vopelius.

Im vergangenen Geschäftsjahr, das im September abgeschlossen wurde, erwirtschaftete die Firmengruppe einen Umsatz von 25,7 Mio. Euro, zwölf Prozent mehr als im Vorjahr. Alle der fünf selbstständigen Einzelgesellschaften hätten in diesem Zeitraum profitabel gearbeitet. Als Zielrendite gilt intern eine Marge von fünf Prozent. Die letzten beiden Jahre habe man zur Konsolidierung genutzt.

Die drei Kernfirmen, Schuster & Walther IT Business, Kanzlei sowie Software, steuerten einen Umsatzanteil von mehr als zwei Drittel bei. Kunden sind Steuerkanzleien, mittelständische Unternehmen und Betreiber größerer Rechenzentren. Der Rest des Geschäfts stammt von den Schwesterfirmen Page One und Paperdrive. Insgesamt beschäftigt die Gruppe 147 Mitarbeiter, zwei mehr gegenüber dem Vorjahr, darunter 15 Azubis. Nicht konsolidiert ist die Bayreuther Viewento, an dem Schuster & Walther aktuell eine Minderheitsbeteiligung erworben hat. Das im Jahr 2007 unter anderem von Kay Schulz gegründete Unternehmen hat sich Instore-Kommunikation spezialisiert und setzt mit 38 Mitarbeitern rund vier Mio. Euro um.

Für die Zukunft rechnet Gesellschafter von Vopelius mit einem „organischen Wachstum im einstelligen Bereich“. Zu mehr Euphorie will er sich angesichts der wechselvollen Firmengeschichte nicht hinreißen lassen. Dennoch blickt von Vopelius zuversichtlich in die Zukunft und investiert rund eine Mio. Euro in die Renovierung des Firmensitzes am Frankenschnellweg.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2015, Seite 70

 
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