Telefon: +49 911 1335-1335

Simba Dickie

Spiel-Film ab!

Michael Siebe_Simba Dickie © Thomas Tjiang

Geschäftsführender Gesellschafter Michael Sieber.

Michael Sieber ist ein alter Hase in der Spielzeugbranche. Er hat das 1982 mit seinem Vater Fritz gegründete Unternehmen vom reinen Spielwarenimporteur zum Spielwarenhersteller mit 16 Marken umgebaut. Nun plant Sieber den nächsten großen Coup: Den Einstieg in die Welt der Trickfilme. „Spielwaren und die Entertainment-Industrie verschmelzen immer stärker“, sagt Sieber mit Blick auf das wachsende Lizenzgeschäft. Bei Simba Dickie wird jeder fünfte Euro mit Lizenzen für Transformers, Bob der Baumeister und Co. verdient. Daher hat sich der Firmenchef Trickfilmstudios und TV-Sender von Skandinavien über China bis nach Kanada angeschaut. In den nächsten zwei bis drei Jahren will er einen Auftrag für einen Zeichentrickfilm vergeben.

Nach dem rückläufigen Jahr 2014 stieg der Umsatz wieder um 2,3 Prozent auf 616 Mio. Euro. Der „totgesagte Spielzeugmarkt in „Old Europe“ habe der Gruppe mit Wachstumsraten über dem Marktdurchschnitt geholfen. Russland etwa lag vor drei Jahren noch mit 90 Mio. Euro Länderumsatz auf Platz drei, sank mit Beginn der Sanktionen auf Platz fünf und ist weiter Richtung Platz zehn abgerutscht. Ähnliches berichtet Finanzchef Manfred Duschl  aus Brasilien der Türkei. Dabei steht das gesamte außereuropäische Geschäft (inkl. Russland und Ukraine) für mehr als ein Drittel aller Einnahmen. Gleichwohl sei der nicht näher bezifferte Ertrag „gut, solide und äußerst stabil“, so Duschl.

Als „neuen strategischen Markt“ sieht Sieber die USA, weshalb er dort die Vertriebsorganisation um- und aufgebaut hat. Davon profitiere auch Märklin mit den Schwestermarken Trix und LGB. In den USA wuchs das Eisenbahngeschäft auf 3,5 Mio. Euro um 50 Prozent. Insgesamt war der Umsatz von Märklin leicht rückläufig auf 96 Mio. Euro. „Wir sind weiterhin profitabel“, so der Geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber. Auch die Maschinenparks in Göppingen und Györ/Ungarn wurden modernisiert, damit die Produktion schrittweise aus China zurückgeholt werden kann. Einsteigersortimente für Kleinkinder und Schulkinder sowie Social-Media-Konzepte sollen das künftige Geschäft sichern.

Die Zahl der Mitarbeiter in der Gruppe sank im vergangenen Jahr von weltweit 3 050 auf 2 900. In Deutschland wurde das Personal auf 662 leicht aufgebaut. Im laufenden Jahr 2016 soll der Umsatz um 2,3 Prozent auf 630 Mio. Euro steigen.

Autor/in: 

tt.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2016, Seite 78

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick