Herbert Hainer konnte Anfang März glänzende Zahlen vermelden.
Es war seine Bilanzpressekonferenz, denn nach 15 Jahren als Vorstandsvorsitzender wird er im September den Stab an den bisherigen Henkel-Chef Kaspar Rorsted übergeben. Dafür hat Hainer mit einem respektablen Schlussspurt noch einmal richtig Tempo gemacht. Der Konzernumsatz legte im Jahr 2015 um 16 Prozent zu und erreichte den Rekordwert von 16,9 Mrd. Euro (2014: 14,5 Mrd. Euro). Zuwächse gab es vor allem in Westeuropa, China, Lateinamerika sowie in der Region Mittlerer Osten, Südkorea und Australien. Am besten schnitt die Marke Adidas ab, aber auch das langjährige Sorgenkind Reebok legte zu, wohingegen die Golf-Marke Taylor Made schrumpfte. Der Konzerngewinn stieg um satte 22 Prozent auf 686 Mio. Euro.
Weltweit beschäftigt Adidas über 55 000 Menschen, davon 6 000 in Deutschland und davon wiederum 4 400 in Herzogenaurach. Im vergangenen Jahr wurden 1 400 neue Arbeitsplätze geschaffen, jeder Dritte davon in Deutschland. Und der Personalaufbau soll 2016 weitergehen: In Herzogenaurach entsteht ein neues Verwaltungsgebäude für 1 700 Beschäftigte, das in zwei Jahren bezugsfertig sein soll.
Für das laufende Jahr sieht Hainer mit Blick auf die Fußball-Europameisterschaft und die Sonderausgabe der Copa America gute Geschäftsperspektiven und geht von einem Wachstum bei Umsatz und Gewinn von 10 bis 12 Prozent aus.
