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Ausländische Berufsabschlüsse

Kompetenzen von Zuwanderern sichtbar machen

„Unternehmen Berufsanerkennung – Mit ausländischen Fachkräften gewinnen“: Unter dieser Überschrift steht eine Informationskampagne, die das Bundesbildungsministerium vor Kurzem gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gestartet hat.

Die Partner wollen vor allem kleine und mittlere Betriebe über die Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen informieren. Diese hat sowohl für die Betriebe als auch für Mitarbeiter mit Migrationshintergrund Vorteile: Die Arbeitgeber können u. a. die Kompetenzen ihrer Beschäftigten besser einschätzen, die Mitarbeiter haben ein Zertifikat in der Hand, das ihnen die Karriereplanung in Deutschland erleichtert. Beide Seiten bekommen einen besseren Überblick darüber, bei welchen Fachgebieten und Themen noch Weiterbildung oder Nachqualifizierung notwendig sind.

Eine Reihe von IHKs und Handwerkskammern in Deutschland wird mit einer Kommunikationskampagne Unternehmen über die berufliche Anerkennung informieren. Projektpate ist die IHK Nürnberg für Mittelfranken, die dieses Projekt von September 2014 bis Februar 2015 als Pilotkammer durchgeführt hat. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, dass die Potenziale von Zuwanderern sichtbar werden und eine baldige Integration in Arbeit erleichtert wird“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka zum Start des Projekts. Die Anerkennung ausländischer Qualifikationen biete Unternehmen die Chance, die Kompetenzen zugewanderter Fachkräfte gezielter in den Betrieben zu nutzen.

Seit Inkrafttreten des sogenannten Anerkennungsgesetzes im Jahr 2012 können Personen mit einem ausländischen Berufsabschluss – unabhängig von Staatsangehörigkeit und Aufenthaltsstatus – ihre Qualifikation auf Gleichwertigkeit mit dem jeweiligen deutschen Referenzberuf prüfen lassen. Dabei werden formale Ausbildungsvergleiche durchgeführt, aber auch individuell vorhandene Berufserfahrungen berücksichtigt. Zuständig für die Anerkennung von Ausbildungsberufen aus dem IHK-Bereich ist die IHK Fosa (Foreign Skills Approval) – die Gemeinschaftseinrichtung der deutschen IHKs mit Sitz in Nürnberg.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2016, Seite 50

 
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