Telefon: +49 911 1335-1335

IHK-Ausbildungsbilanz Mittelfranken

Beste Chancen für Schulabgänger

Mit 6 274 neuen Ausbildungsverträgen in Mittelfranken zu Beginn des Ausbildungsjahres 2021/2022 wurde das Ergebnis des Vorjahres um 0,9 Prozent überschritten. Eine auf den ersten Blick positive Entwicklung.

Allerdings liegt die Zahl der neu registrierten Ausbildungsverträge in Industrie, Handel und Dienstleistungen zum zweiten Mal in Folge um rund 1 000 unter dem langjährigen Durchschnitt vor der Corona-Krise. So sind weiterhin noch viele Ausbildungsplätze unbesetzt, denn auch im zweiten Corona-Jahr ist die Bereitschaft zur Ausbildung in Mittelfrankens Unternehmen ungebrochen.

Offenbar zögern jedoch viele Jugendliche mit dem Start in eine duale Berufsausbildung. Dazu trägt zum einen die im letzten Jahr stark reduzierte Berufsorientierung an den Schulen bei, außerdem waren kaum Praktika möglich und Berufsinformationsmessen konnten ebenfalls meist nicht oder nur virtuell stattfinden. Doch es ist noch nicht zu spät: Bewerber, die sich jetzt noch für eine Ausbildung entscheiden, sollten schnell aktiv werden. Denn grundsätzlich kann man auch nach Beginn des Ausbildungsjahres am 1. September in die Lehre starten.

Technische Berufe: Insgesamt 2 366 Ausbildungsverträge wurden bisher in technischen Berufen geschlossen (minus 1,4 Prozent). Rückläufig sind die Neuverträge bei den eigentlich beliebten Berufen Industriemechaniker, Mechatroniker und Zerspanungsmechaniker sowie Elektroniker für Automatisierungstechnik. Weiterhin besonders stark gefragt sind dagegen die IT-Berufe.

Kaufmännische Berufe: Bei den Kaufleuten ist die Zahl der Verträge um 2,3 Prozent auf 3 908 gestiegen. Diese erfreuliche Entwicklung geht vor allem auf Zuwächse im Einzel-, im Groß- und Außenhandel sowie bei Speditionen und Logistikdienstleistern zurück.

IHK-Projekte: Um die Betriebe bei der Rekrutierung von Jugendlichen zu unterstützen, werden Ende Oktober wie im vergangenen Jahr wieder Nachvermittlungs-Tage angeboten, die virtuell stattfinden. Dem persönlichen Kennenlernen von potenziellen Bewerbern und Betrieben für den Ausbildungsstart 2022 ermöglichte Anfang Oktober auch der „IHK-Karriere-Kick Mittelfranken“. Darüber hinaus organisiert bzw. unterstützt die IHK eine Vielzahl an Projekten, mit denen offene Ausbildungsplätze besetzt werden sollen: Etwa die bundesweite Kampagne „Mach´s wie wir“, die Auszubildenden eine Plattform bietet, ihren Ausbildungsberuf und -betrieb in kurzen Videos zu präsentieren. Finden andere Jugendliche dort einen passenden Beruf, werden dazu auch gleich vakante Ausbildungsplätze in der Region angeboten. Fortgeführt werden bewährte Projekte, die ebenfalls dem Matching zwischen Betrieben und Jugendlichen dienen (IHK-Lehrstellenbörse, IHK-Ausbildungs-Scouts etc.). Auszubildende mit Unterstützungsbedarf wie auch besonders Leistungsstarke werden ebenfalls durch die IHK gefördert.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 10|2021, Seite 29

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick