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Einzelhandel

Verhaltene Weihnachtsfreude

Mit leichtem Optimismus sind die mittelfränkischen Einzelhändler in das zweite Weihnachtsgeschäft im Schatten der Corona-Pandemie gestartet. Trotz steigender Inzidenzwerte seien die stationären Geschäfte froh, dass sie öffnen dürften, sagte Uwe Werner, Bezirksgeschäftsführer des Handelsverbandes Bayern HBE.

Auch die Zeiten von Click & Collect seien vorbei, die den Läden nur ein verhaltenes Geschäft beschert hatten.

In Summe rechnet Werner damit, dass der mittelfränkische Handel im diesjährigen Weihnachtsgeschäft einen kleinen Umsatzzuwachs von einem Prozent auf knapp über zwei Mrd. Euro erzielen dürfte. Dahinter verbringt sich allerdings ein überdurchschnittliches Wachstum des Online-Geschäfts (plus fünf Prozent auf 345 Mio. Euro), der damit erneut von der Corona-Pandemie profitiert. Vom Weihnachtsgeschäft werden vor allem wieder die Innenstädte von Nürnberg, Fürth und Erlangen am meisten profitieren. Werner rechnet dort mit einer „relativ stabilen Kauflust“. Die Mittel- und Kleinzentren im Umland gehören tendenziell zu den Verlierern.

In diesem Jahr hat der Verband rund 7 350 Einzelhändler in Mittelfranken registriert, das sind rund 50 Geschäfte weniger als im Vorjahr. Sie werden ihre Umsätze in diesem Jahr wohl geringfügig auf 10,6 Mrd. Euro steigern können. Die Verkaufsfläche ist mit 2,6 Mio. Quadratmetern stabil geblieben. Die Zahl der Beschäftigten hat sich in der stark von Teilzeit geprägten Branche gegenüber dem Vorjahr um rund 500 auf 53 300 erhöht. Die Zahl der Azubis ist jedoch bedenklich zurückgegangen: Statt rund 2 300 werden aktuell nur noch 1 900 junge Leute im mittelfränkischen Einzelhandel ausgebildet. Diese Entwicklung liegt allerdings nicht an der fehlenden Ausbildungsbereitschaft der Händler, sondern an fehlenden Bewerbern.

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(tt.)

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 12|2021, Seite 29

 
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