Die Siemens Energy AG beendete ihr erstes vollständiges Geschäftsjahr mit einem Verlust von 560 Mio. Euro. Dieses Minus fiel jedoch deutlich geringer als im Vorjahr, als sich der Verlust auf 1,9 Mrd. Euro bezifferte. Allerdings schlugen damals vor allem hohe Sondereffekte negativ zu Buche. Christian Bruch, Vorstandsvorsitzender von Siemens Energy, gab sich bei der Präsentation der Finanzkennzahlen für das zum 30. September abgeschlossene Geschäftsjahr 2021 zufrieden: "Das Team hat einen hervorragenden Job gemacht und in einem schwierigen Marktumfeld das Fundament für unsere Transformation gelegt." Besonders freue ihn, dass man die Hausaufgaben in der Sparte "Gas and Power" gemacht und die operative Produktivität verbessert habe. Als Gründe dafür, dass der Konzern nach wie vor rote Zahlen schreibt, nannte Bruch Restrukturierungsmaßnahmen und Probleme im Onshore-Geschäft von Siemens Gamesa. Die spanische Windkrafttochter, an der Siemens Energy zwei Drittel hält, hatte u. a. wegen Schwierigkeiten mit Lieferketten und Problemen in Projekten Verluste erwirtschaftet.
Siemens Energy hat im Geschäftsjahr 2021 den Umsatz um knapp vier Prozent auf 28,5 Mrd. Euro gesteigert. Die Zahl der Beschäftigten ist weltweit von 93 000 auf 91 000 gesunken, wobei der Jobabbau vor allem die Sparte "Gas and Power" betraf. Für das Geschäftsjahr 2022 will das Energietechnologie-Unternehmen den Weg aus der Verlustzone fortsetzen. Nach der Abspaltung vom Mutterkonzern Siemens ist Siemens Energy seit 28. September 2020 als eigenständiges Unternehmen an der Börse Frankfurt gelistet. Im März 2021 wurde der Konzern in den Aktienindex Dax aufgenommen. In Nürnberg und Erlangen arbeiten insgesamt rund 7 350 Beschäftigte bei Siemens Energy. Das Unternehmen hat jedoch angekündigt, dass bis 2025 rund 2 700 Stellen in Deutschland abgebaut werden sollen.
