Die Semikron International GmbH in Nürnberg und die Danfoss Silicon Power GmbH in Flensburg werden zu einem gemeinsamen Unternehmen fusionieren.
Als Semikron-Danfoss wollen die beiden Firmen im Bereich der Leistungselektronik mit Fokus auf sogenannte Power-Module zusammenarbeiten. Semikron ist ein Hersteller für Leistungselektronik-Komponenten, u. a. für Motoren und Elektrofahrzeuge sowie für Industrie und erneuerbare Energien. Die Danfoss Silicon Power GmbH, deren Mutterkonzern im dänischen Nordborg sitzt, ist im Bereich Leistungsmodule für Automobil-, Solar-, Wind- und Industrieanwendungen tätig.
Die beiden Unternehmen sehen ein großes Potenzial für die Power-Module: In diesen sind Leistungshalbleiter verbaut, die elektrischen Strom schalten, umwandeln und regeln. Die Power-Module seien eine wichtige Komponente für Antriebe und Ladeinfrastruktur von Elektrofahrzeugen, bei denen die Nachfrage in den nächsten Jahren um jährlich 30 Prozent steigen werde. Semikron-Danfoss will deshalb sein Kerngeschäft im Bereich industrieller Power-Module und integrierter Leistungselektronik ausbauen. Zudem wolle man eine führende Position bei Power-Modulen für die Automobilindustrie erreichen und den Technologiewandel hin zu Siliziumkarbid-Lösungen in industriellen und automobilen Anwendungen vorantreiben.
Eigentümer des neu gebildeten Unternehmens Semikron-Danfoss werden die aktuellen Eigentümerfamilien von Semikron und der Danfoss-Gruppe bleiben, wobei Danfoss der Mehrheitseigner wird. Die Firma wird durch eine gemeinsame Geschäftsführung geleitet. Hierbei wird auf die vorhandenen Produktionsstätten, Kunden, Lieferanten und Vertriebskanäle zurückgegriffen. Semikron-Danfoss behält die beiden deutschen Hauptstandorte in Flensburg und Nürnberg. Die aktuellen Werke und Vertriebsbüros von Semikron und Danfoss Silicon Power führen ihre Tätigkeit wie gewohnt weiter. Die Fusion muss noch durch die Regulierungsbehörden verschiedener Länder genehmigt werden, der endgültige Abschluss wird für das dritte Quartal 2022 erwartet.
