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Ausbildungsbilanz

Ausbildungsmarkt boomt

Meister in der Berufsausbildung mit Azubis im Bereich Metallverarbeitung- CNC Technik © industrieblick/AdobeStock

Jugendliche sind bei den Ausbildungsbetrieben in Mittelfranken als Azubis nach wie vor heiß begehrt.

Der mittelfränkische Ausbildungsmarkt ist weiter im Aufwind – die Corona-bedingte Delle ist offenbar überwunden. Die Ausbildungszahlen sind zum zweiten Mal in Folge deutlich gestiegen. Jugendliche, die in diesem Jahr die Schule beenden, haben beste Chancen, ihre berufliche Karriere mit einer dualen Ausbildung zu beginnen: Denn die Ausbildungsbetriebe in der Region suchen weiterhin Nachwuchs.

In Mittelfranken standen im laufenden Ausbildungsjahr laut Zahlen der Arbeitsagenturen 69 Bewerberinnen und Bewerber 100 Ausbildungsplätzen gegenüber. Während die Jugendlichen nach der Schule sozusagen die Qual der Wahl hatten, mussten die Betriebe um Auszubildende „buhlen“. Letztendlich konnten bei weitem nicht alle Ausbildungsplätze besetzt werden. Dass die IHK Nürnberg für Mittelfranken das Ausbildungsjahr mit einem deutlichen Plus gegenüber dem Vorjahr abschließen konnte, zeigt, dass die IHK-Berufe durchaus gefragt sind. Konkret in Zahlen: Im Jahr 2023 wurden mit 7 825 Ausbildungsverhältnissen 5,5 Prozent mehr Verträge geschlossen als im Vorjahr. Insgesamt befinden sich im Rahmen der zwei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung zurzeit 18 089 Azubis in den mittelfränkischen Betrieben von Industrie, Handel und Dienstleistung in einem Ausbildungsverhältnis.

Die technischen Berufe verzeichneten 2023 mit 2 847 neuen Ausbildungsverträgen ein Plus von 9,2 Prozent. Besonders gefragt waren die Berufe der Elektrotechnik und da besonders die Fachinformatiker mit einem Plus von über 17 Prozent (über alle Fachrichtungen). Deutliche Zuwächse verzeichnen auch die beiden größten Berufe der Metalltechnik (Industriemechaniker plus zehn Prozent, Mechatroniker plus 15 Prozent).

In den kaufmännischen Berufen wurden 4 978 neue Ausbildungsverträge geschlossen (plus 3,6 Prozent). „Spitzenreiter“ sind hier zum zweiten Mal in Folge die Hotel- und Gaststättenberufe (plus 29 Prozent). Auch die Finanzberufe verzeichnen deutliche Zuwächse (Banken und Versicherungen je plus 13 Prozent), ebenso wie die Industriekaufleute (plus sechs Prozent). Rückläufig sind dagegen die Ausbildungszahlen im Handel, was in erster Linie auf die Kaufleute im Einzelhandel zurückzuführen ist (minus 15 Prozent).

Im laufenden Jahr wird weiterhin die Unterstützung der Betriebe bei der Gewinnung neuer Auszubildender im Fokus stehen. Neben den Veranstaltungen und Projekten, die sich 2023 bewährt haben, wird die IHK weitere neue Formate ausprobieren, um möglichst viele Jugendliche für die duale Ausbildung zu gewinnen und vor allem die Zahl an unbesetzten Ausbildungsplätzen zu minimieren. Daher fand bereits im Januar erstmals eine Nachrückerbörse statt. Bei dieser konnten unbesetzte bzw. wieder frei gewordene Ausbildungsplätze mit Auszubildenden besetzt werden, die ihren Ausbildungsplatz während der Probezeit verlassen oder die Probezeit an der Fachoberschule nicht bestanden haben.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2024, Seite 54

 
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