Telefon: +49 911 1335-1335
Zahlen | Fakten

Fachkräftesicherung

Das Thema Fachkräftesicherung war auch im Jahr 2021 ein strategischer Schwerpunkt der IHK-Arbeit, da der Mangel an Fachkräften auch in der Corona-Krise die weitere Entwicklung zahlreicher Unternehmen behindert. Die Sicherung von nachhaltigem Wachstum und Beschäftigung in der Metropolregion Nürnberg sowie die künftige Wettbewerbsfähigkeit der mittelfränkischen Wirtschaft werden entscheidend davon abhängen, ob es gelingt, die notwendigen Fachkräfte zu gewinnen, in Unternehmen zu entwickeln und zu binden und im Wirtschaftsraum zu halten.

Hierzu braucht es passende Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten zur besseren Ausschöpfung des vorhandenen Erwerbspersonenpotenzials. Die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland ist ebenfalls unverzichtbar, um den künftigen Fachkräftebedarf zu decken. Letztlich bedarf es einem Wirtschaftsraum mit attraktiven Standortbedingungen für Arbeitnehmer sowie Unternehmen, die mit Zuversicht den Herausforderungen der Zukunft und der wandelnden Arbeitswelt begegnen.

Netzwerke

Die IHK ist besonders durch ihre Netzwerkarbeit als Interessenvertretung der Wirtschaft aktiv, um für ein nachhaltiges Wachstum am Arbeitsmarkt die richtigen Weichen zu stellen. Zur Wahrung der wirtschaftlichen Interessen der Mitgliedsunternehmen koordiniert die IHK-Netzwerke regionaler Akteure und Firmen, um Fachkräfte für die Wirtschaft zu sichern.

IHK-Ausschuss Fachkräftesicherung

Im Jahr 2018 beschloss die Vollversammlung der IHK den Aufbau eines IHK-Fachhausschusses für Fachkräftesicherung, der sich 2019 konstituierte (WiM berichtete). Die Kernaufgabe des Ausschusses liegt in der Beratung der IHK bei allen wirtschaftlich relevanten Fragestellungen aus dem Bereich Fachkräftesicherung. In den Ausschusssitzungen werden aktuelle Themen vorgestellt und diskutiert, um ein Meinungsbild des Ausschusses zu erarbeiten. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für Stellungnahmen der IHK gegenüber Behörden oder der Öffentlichkeit.

Der Ausschuss initiiert und treibt eigene Projekte zum Thema Fachkräftesicherung voran. So wurde vom Ausschuss u. a. die Veranstaltungsreihe IHK-KulTOUR sowie das Praxisseminar "Talentmanagement" auf den Weg gebracht.

IHK-Netzwerk FRAUEN UNTERNEHMEN WIRTSCHAFT

Das IHK-Netzwerk FRAUEN UNTERNEHMEN WIRTSCHAFT macht sich stark für Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen. Ziel des Netzwerks ist es, Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen besser zu vernetzen, deren Austausch untereinander zu fördern und das Engagement von Frauen in berufsspezifischen Netzwerken zu stärken. Unter diesem Motto finden engagierte und interessierte Frauen aus allen Teilen der Wirtschaft zusammen, um ein nachhaltiges Netzwerk zu etablieren und wichtige und hilfreiche Erfahrungswerte zu teilen, sodass Frauen ihre Kompetenzen und Möglichkeiten quantitativ und qualitativ besser in die Wirtschaft einbringen können. Die Auftaktveranstaltung fand am 28. Mai 2019 in der IHK-Akademie Mittelfranken statt, dort wurde mit den gut 150 Teilnehmerinnen der Grundstein für das Netzwerk gelegt. Während der Corona-Pandemie wurde das Netzwerk digital über eine LinkedIn Gruppe betreut.

Initiative Familienbewusste Personalpolitik

Die Initiative Familienbewusste Personalpolitik ist eine Plattform, um Themen und Good-Practice-Beispiele zur familienbewussten Personalpolitik in Unternehmen und öffentlichen Stellen zu diskutieren. Es handelt sich um ein gemeinsames Projekt von IHK Nürnberg für Mittelfranken, Handwerkskammer für Mittelfranken, Bündnis für Familie Nürnberg, Arbeitsagentur Nürnberg und Forum Wirtschaft der Metropolregion Nürnberg. Auf ihrer Website sammelt die Initiative Ergebnisse, zu denen sich die Kooperationspartner in Frühjahrs- und Herbstsitzungen informieren und Erfahrungen austauschen. Zusätzlich sind zu verschiedenen Themen Arbeitsgruppen in der Initiative familienbewusste Personalpolitik aktiv. Darin sind Unternehmen und Dienstleister vertreten, die sich in unserem Netzwerk engagieren. Sie stehen in kontinuierlichem Austausch über Good-Practice und entwickeln gemeinsam neue Ideen, wie sich familienbewusste Personalpolitik weiterentwickeln kann.

Runder Tisch Inklusion Mittelfranken

Etwa eine Million Menschen mit Behinderung sind in Unternehmen in Deutschland beschäftigt. Die Arbeitslosenquote unter den Menschen mit Schwerbehinderung ist aber signifikant höher als in der Gesamtbevölkerung, obwohl ein Großteil der arbeitssuchend gemeldeten Menschen mit Schwerbehinderung eine abgeschlossene Ausbildung oder eine höhere berufliche Qualifikation mitbringen. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken unterstützt Mitgliedsunternehmen dabei, Menschen mit Behinderung neu einzustellen oder weiter zu beschäftigen. Durch ihre Netzwerkkontakte kann die IHK in einer Lotsenfunktion direkt an eine zuständige Stelle weitervermitteln, zum Beispiel zur Beantragung von Fördermitteln. Darüber hinaus informiert die IHK bei Veranstaltungen und über den Newsletter "Fachkräfte für Mittelfranken AKTUELL" über verschiedene Aspekte der Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und stellt gelungene Beispiele der Inklusion ins Arbeitsleben vor.

Europäische Metropolregion Nürnberg

Die Europäische Metropolregion Nürnberg (EMN) hat mit ihrem Leitbild WaBe sieben Kompetenzfelder (Cluster) identifiziert und vier Aktionsfelder als Schwerpunkte für Cross-Cluster-Innovationen festgelegt. Auf Basis von WaBe erstellt die IHK Nürnberg für Mittelfranken kammerbezirksübergreifende Analysen und Auswertungen. Diese beschäftigen sich etwa mit gesuchten Qualifikationsprofilen oder mit Wertschöpfungsketten in den Aktionsfeldern, mit internationalen Absatzmärkten und dem Thema Fachkräftesicherung. Die Analysen und Auswertungen stehen den Mitgliedern kostenfrei zur Verfügung.

Schließlich unterstützt die IHK Nürnberg für Mittelfranken auch die Europäische Metropolregion Nürnberg in ihrer Imagekampagne "Platz für…", die mit Standort- und Lebensqualität um Fachkräfte aus Deutschland und der Welt wirbt.

Beratungsangebot

Neben der Netzwerkarbeit berät die IHK-Firmen auch zur Fachkräftesicherung sowie zu passenden Förderprogrammen.

Förderprogramm "unternehmensWert:Mensch"

Das Förderprogramm "unternehmensWert:Mensch" unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) dabei, ihr Personalmanagement auf die Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten. Sie werden dabei von autorisierten Beratern begleitet, die vor Ort in den Betrieben gemeinsam mit den Geschäftsleitungen und Mitarbeitern Lösungen erarbeiten (z. B. in den Bereichen Personalführung, Wissensmanagement, Gesundheit sowie Chancengleichheit und Diversity). Speziell auf die Herausforderungen der Digitalisierung bereitet das Programm "unternehmensWert:Mensch plus". Das Förderprogramm wurde 2021 um zwei neue Programmzweige erweitert: "Gestärkt durch die Krise" und "Women in Tech". Damit werden künftig kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Bewältigung zweier zentraler Herausforderungen unterstützt: Neuaufstellung in Folge der Covid-19-Pandemie bzw. Förderung von Frauen in IT- und Tech-Berufen.

IHK-Firmenservice Internationale Fachkräfte

Der IHK-Firmenservice Internationale Fachkräfte unterstützt seit Mitte Juni 2019 bei allen Fragen rund um die Rekrutierung im Ausland, die Beantragung von Visa und Aufenthaltstiteln sowie die betriebliche Integration ausländischer Fachkräfte. In 2020 wurden Kooperationen zwischen dem Firmenservice und sechs Ausländerbehörden über die gemeinsame Beratung zum beschleunigten Fachkräfteverfahren geschlossen. So konnte im Jahr 2021 124 Firmen in 241 individuellen Gesprächen durch die IHK geholfen und zahlreiche qualifizierte Fachkräfte angeworben werden.

Newsletter und Portal "Fachkräfte für Mittelfranken AKTUELL"

Über das Portal "Fachkräfte für Mittelfranken AKTUELL" mit monatlichem Newsletter bieten wir aktuelle Informationen, Praxisbeispiele, Werkzeuge, Service und Events rund um das Thema Fachkräftesicherung: Welche Trends beeinflussen die Fachkräftegewinnung? Wie sieht gute Personalarbeit angesichts der digitalen Transformation und des demographischen Wandels aus? Und wo findet man Unterstützung und Vernetzung?

 

>> Zurück zum Geschäftsbericht 2021

 
 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick