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Standortpolitik

Zukunftsperspektiven für Innenstädte und Ortszentren

Der Nürnberger City neue Impulse geben und die Aufenthaltsqualität angesichts von Strukturwandel und Corona-Krise deutlich verbessern: Diese Ziele verfolgt ein Maßnahmen-Paket, das die Stadt Nürnberg und die IHK Nürnberg für Mittelfranken gemeinsam mit vielen beteiligten Innenstadtakteuren erarbeitet haben. In Workshops wurden mit Vertretern von Handel, Dienstleistungen und Kultur in einem ersten Schritt Ideen entwickelt, die schnell umsetzbar sind und damit rasch für eine breite Öffentlichkeit sichtbar werden sollen (WiM berichtete). Beim Auftakt-Workshop hatten am 9. Dezember 2020 über 60 Teilnehmer mitgearbeitet und folgende Projekte entwickelt, die nun gemeinsam umgesetzt werden:

  • Vorgesehen sind sogenannte "Pop-Up-Stores", die zeitweise angemietet werden können, um beispielsweise für eine bestimmte Zeit Trendprodukte zu verkaufen oder um die Marktchancen neuer Produkte oder Geschäftsmodelle zu testen.
  • Darüber hinaus sollen die einzelnen Innenstadtquartiere mit der digitalen Kampagne "my stage to be" besser vermarktet werden, um neue Zielgruppen zu erschließen. Die Social Media-Initiative, in die auch Blogger und Influencer eingebunden werden, soll Impulse geben für einen erlebnisreichen Besuch der Innenstadt.
  • Einen weiteren Akzent legt die City-Werkstatt auf die Belebung der Plätze in der Nürnberger Innenstadt: Zunächst sollen im Frühjahr und Sommer die Aufenthaltsqualität und die Attraktivität am Lorenzer Platz mit einer temporären und modularen Begrünung verbessert werden. Angedacht ist darüber hinaus, den Lorenzer Platz besser mit Kultur, kreativen Aktionen und Veranstaltungen zu "bespielen", um damit eine "Blaupause" für andere Plätze abzugeben.
  • Im Fokus steht zudem die Entwicklung neuer zukunftsfähiger Geschäftsmodelle vor allem für die inhabergeführten Unternehmen der Stadt: Eine Schlüsselrolle wird dabei das Innovationslabor "Josephs" spielen. Zur Entwicklung und Umsetzung der neuen Geschäftsideen sollen branchenübergreifende Tandems gebildet werden, die dann zusammen eine "Innovationsnachbarschaft" bilden und dabei methodisch vom "Josephs" begleitet werden.
  • Unter dem Motto "Parkraum neu denken!" wird die Adlerstraße mit einer "Summer Street" zum Versuchsfeld, um Aufenthaltsqualität und Besucherfrequenz gleichermaßen zu erhöhen und um die Aspekte öffentlicher Raum, Parken, zeitgemäße Mobilität und Logistik aufeinander abzustimmen.
  • Sehr erfolgreich gestartet ist bereits das Projekt "Nürnberg liefert!" – der regionale Lieferdienst des Nürnberger Einzelhandels: Gerade in Corona-Zeiten nutzen schon viele Händler und Kunden diesen Service, der sowohl das stationäre Geschäft als auch die Online-Aktivitäten der Nürnberger Händler stärkt und eine Lieferung meist noch am gleichen Tag ermöglicht.

Der Prototypencharakter aller Projekte der City-Werkstatt betont zum einen den experimentellen Charakter, mit dem hier Innovationen für die Innenstädte ausprobiert werden sollen. Zum anderen können diese Prototypen zukünftig auch auf andere Stadtteile oder Städte übertragen werden. Weitere Informationen zur City-Werkstatt und den Projekten unter: www.nuernberger-city-werkstatt.de

Gründung und Unternehmensförderung

Das Jahr 2020 war geprägt von den existenzbedrohenden wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie. Viele Betriebe mussten vorübergehend schließen und waren gezwungen, als Ausgleich staatliche Hilfen in Anspruch zu nehmen.

Der Beratungsbedarf zu staatlichen finanziellen Hilfen und weiteren Maßnahmen zur Sicherung von Liquidität in den Unternehmen stieg stark an. Viele Unternehmen waren auf der Suche nach Unterstützung, um die finanziellen Schwierigkeiten zu überbrücken. Die Beratung zu Hilfestellungen in der Corona-Krise bestimmte im vergangenen Jahr das Tagesgeschäft der IHK. Sie unterstützte im Rahmen der Corona-Soforthilfe zusammen mit der regionalen Handwerkskammer die Regierung von Mittelfranken durch Übernahme der Corona-Soforthilfe-Hotline. Regelmäßige Newsletter-Meldungen zu aktuellen Informationen rund um Förderungen und Hilfestellungen im Rahmen des IHK-Corona-Newsletters hielten die Unternehmen auf dem Laufenden.

 

Gründungsberatung als Kernkompetenz

Die vielfältigen Aktivitäten der IHK im Rahmen der Gründungsförderung tragen wesentlich zur Stärkung der mittelfränkischen Wirtschaft bei. Neben der Erstinformation liegt der Schwerpunkt der Gründungsberatung in der persönlichen Beratung am Telefon oder in Einzelgesprächen an wöchentlichen IHK-Gründersprechtagen. Zudem bietet die IHK über die Gründungswerkstatt Mittelfranken ein digitales Tool zur Businessplanerstellung an, welches sich zunehmender Beliebtheit erfreut.

Der zunächst befürchtete deutliche Rückgang bei den Neugründungen im Corona-Jahr blieb erfreulicherweise aus. Corona stellte zwar eine besondere Herausforderung dar, aber die Auswirkungen der Corona-Krise schafften auch viel Raum für frische Ideen sowie innovative und bedarfsorientierte digitale Geschäftsmodelle. So hat die Nachfrage nach Gründungsunterstützung nach ersten Rückgängen im Frühjahr 2020 ab Juni 2020 wieder deutlich Fahrt aufgenommen.

Insgesamt suchten auch im Jahr 2020 rund 4.000 Gründerinnen und Gründer kompetenten Rat bei der IHK Nürnberg für Mittelfranken, daraus sind rund 150 projektbezogene Intensivberatungen hervorgegangen. Zudem wurden rund 50 fachkundige Stellungnahmen zur Tragfähigkeit von Gründungsvorhaben gegenüber den regionalen Arbeitsagenturen abgegeben worden.

 

Gründerinitiative Mittelfranken

Die IHK ist Partner eines starken regionalen Gründungsförderernetzwerks und unterstützt hier aktiv die Positionierung Mittelfrankens als attraktive Gründerregion in Deutschland. Hierzu hat die IHK die Gründerinitiative Mittelfranken ins Leben gerufen und bespielt aktiv einen Blog. Hier finden Gründer und Gründerinnen alle Gründungsförderer der Region, einen Veranstaltungskalender sowie aktuelle News zu den Themen Gründung, Finanzierung und Nachfolge. Mit dem IHK-Newsletter "Gründung | Finanzierung | Nachfolge AKTUELL" informiert die IHK regelmäßig über neue Meldungen und Veranstaltungen in der Region.

 

Unternehmensförderung durch Coachings

Mit dem Vorgründungs- und Nachfolgecoaching Bayern, einem Förderprogramm des Bayerischen Wirtschaftsministeriums und der EU, wurden im Jahr 2020 rund 800 Gründer und Betriebsübernehmer bayernweit mit Zuschüssen zur Unternehmensberatung gefördert. Seit August 2020 hat die IHK Nürnberg für Mittelfranken die Projektleitung für alle bayerischen Industrie- und Handelskammern übernommen. Die IHK wickelt den gesamten Prozess von Beratung, Bewilligung der Förderanträge der Gründer sowie die Abrechnungsprüfung ab.

Mit dem bundesweiten Programm "Förderung unternehmerischen Know-hows", konnten unter der Regionalpartnerschaft der IHK rund 70 Unternehmen – ebenfalls mit Zuschüssen zur Unternehmensberatung – gefördert werden. Die IHK Nürnberg für Mittelfranken berät bei diesem Programm zu den Fördervoraussetzungen und stellt erforderliche Bestätigungen zur Vorlage bei der Antragstellung aus.

 

Unterstützung bei der Unternehmensnachfolge

Die IHK unterstützt Nachfolgerinnen und Nachfolger und übergabewillige Unternehmen beim Prozess der Unternehmensnachfolge. Neben Beratungen zur Unternehmensnachfolge ist die HK Regionalpartner der bundesweiten Nachfolgebörse nexxt change. Im Herbst lädt die IHK regelmäßig zur Seminarreihe "Unternehmensnachfolge aktuell" ein, welche im ersten Teil allgemeine Informationen zum Nachfolgeprozess und in zwei weiteren Teilen Informationen zur Nachfolge in der Familie und beim Unternehmensverkauf bietet. Auch im Jahr 2020 nahmen hier rund 100 Unternehmen und Nachfolgeinteressierte teil.

 

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