Telefon: +49 911 1335-1335

Leoni

Umsatz bei über zwei Milliarden Euro

Das Geschäftsjahr 2006 war für die Leoni AG, Nürnberg, ein Jahr neuer Rekorde bei Umsatz und Ergebnis. „Wir haben unsere Ziele erreicht oder übertroffen“, sagte Dr. Klaus Probst, Vorstandsvorsitzender des weltweit tätigen Spezialisten für Draht, Kabel und Bordnetz-Systeme, auf der Bilanzpressekonferenz in Nürnberg.

Leoni operiert von rund 70 Standorten aus in 28 verschiedenen Ländern. Produktionsstätten, Vertriebs- und Entwicklungszentren gibt es sowohl in Europa als auch in Asien, Afrika und Amerika. Die bedeutendste Abnehmerbranche von Leoni ist die Fahrzeugindustrie. Darüber hinaus liefert das Unternehmen Kabel an die Elektrogeräte-, IT- und Telekommunikationsindustrie, die Medizintechnik sowie die Investitionsgüterindustrie. Leoni ist nach eigener Einschätzung Weltmarktführer bei Automobilleitungen sowie einer der wichtigsten Anbieter von individuell gefertigten Spezialkabellösungen für die Industrie.

Der Konzernaußenumsatz stieg 2006 um rund 36 Prozent auf 2,11 Mrd. Euro, rund 28 Prozent resultierten aus organischem Wachstum und jeweils 36 Prozent aus Unternehmenszukäufen und dem gestiegenen Kupferpreis. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte im Konzern um fast 27 Prozent auf 130,2 Mio. Euro zu. Der Jahresüberschuss erhöhte sich um rund 41 Prozent auf 79,3 Mio. Euro. Die Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände lagen 2006 mit 83,7 Mio. Euro deutlich über dem Vorjahr mit 65 Mio. Euro.

Leoni beschäftigt weltweit über 35 000 Mitarbeiter. Die Steigerung um 2 500 Mitarbeiter resultiert größtenteils aus Akquisitionen sowie erweiterten Aktivitäten an verschiedenen Standorten in Asien, Nordafrika und Amerika. Die Anzahl der Beschäftigten in Deutschland erhöhte sich um 179 Personen auf rund 3 900. In Mittelfranken arbeiten 1 000 Beschäftigte für Leoni, davon 750 im Kabelwerk in Roth.

Der Unternehmensbereich Draht & Kabel will mit einer Kombination aus Zukäufen und organischem Wachstum verstärkt in zukunftsorientierte Märkte auch außerhalb der Automobilindustrie expandieren, wie Probst sagte. Im Fokus stünden die Kommunikations- und Investitionsgüter-Industrie, die Luft- und Raumfahrt, die Automatisierungs-, Medizin- und Meerestechnik sowie der Markt für Infrastruktur-Projekte.

Der Außenumsatz von Draht & Kabel nahm 2006 auf 1,15 Mrd. Euro zu und überschritt damit erstmals die Milliardengrenze. Im Jahresvergleich entspricht das einem Plus von fast 73 Prozent. Dabei resultieren 21 Prozent des Zuwachses aus organischem Wachstum. Im Jahresverlauf sei insbesondere die Nachfrage in für Leoni wichtigen Märkten, wie der Fahrzeug- und Investitionsgüterindustrie kontinuierlich angestiegen, so Probst. Auf Zukäufe, vor allem auf den Datenleitungs- und Spezialkabelhersteller Kerpen und den Schweizer Kabelspezialisten Studer, entfielen 42 Prozent des Umsatzzuwachses. Der stark gestiegene Kupferpreis trug 37 Prozent zum Umsatzplus bei. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern nahm 2006 um 61 Prozent auf 67,6 Mio. Euro zu. Zum Stichtag beschäftigte Draht & Kabel mehr als 7 700 Mitarbeiter, das sind rund 1 000 mehr als am Vorjahresstichtag. Der 15-prozentige Zuwachs ist vor allem auf die neuen Tochtergesellschaften sowie Neueinstellungen in China zurückzuführen.

Der Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme will seine Marktstellung als Systemlieferant für die internationale Fahrzeugindustrie kontinuierlich ausbauen. 2006 wurde der Außenumsatz um knapp neun Prozent auf 954,2 Mio. Euro gesteigert. Ausschlaggebend waren die allgemein gute Nachfragesituation in der Automobilindustrie und der Trend zu hochwertig ausgestatteten Fahrzeugen im Premiumbereich, die komplexere Bordnetzsysteme benötigen, erläuterte der für diesen Bereich zuständige Vorstand Uwe H. Lamann. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern erhöhte sich von 61,4 Mio. Euro auf 61,8 Mio. Euro. Hierin sind Restrukturierungsaufwendungen für verschiedene in- und ausländische Standorte in Höhe von elf Mio. Euro enthalten. Um das steigende Geschäftsvolumen zu bewältigen und Kapazitäten für die Umsetzung neuer Aufträge zu schaffen, wurden 1 470 zusätzliche Mitarbeiter eingestellt, sodass sich die Beschäftigtenzahl auf 27 200 erhöhte. Im Berichtsjahr konnte Leoni umfangreiche Neu- und Folgeprojekte aus der Automobil- und Nutzfahrzeugindustrie gewinnen.

Autor/in: 
gru.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2007, Seite 48

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick