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Nürnberger Spielkarten Verlag

Viele Trümpfe in der Hand

Der in Zirndorf ansässige Nürnberger Spielkarten Verlag (NSV) profitiert von der Renaissance des Pokerspiels. „Pokern ist der Renner. Auf der Welle reiten wir sehr erfolgreich“, sagte der NSV-Geschäftsführer Franz Jurthe. Nicht zuletzt durch die Fernsehübertragungen sei das Spiel populär wie nie. Die Poker-Begeisterung habe aber noch einen weiteren Vorteil: Die Gesellschaft habe das Kartenspiel generell wieder entdeckt. Spielkarten seien bei Kindern und Erwachsenen als „Beschäftigungsmöglichkeit und Zeitvertreib“ wieder stärker in den Blick gerückt.

Neben den Pokerkarten (aus einfachem Karton oder hochwertigem Kunststoff) führt der NSV Accessoires rund um das Spiel im Programm: Pokersets in edlen Koffern, Spielchips, Kartenschlitten, Pokerbücher und natürlich Pokertische. Nicht zuletzt deshalb habe der Gesamtumsatz im Jahr 2006 gegenüber dem Vorjahr um rund 20 Prozent zugelegt.

In der Firmenzentrale in Zirndorf, wo 25 Mitarbeiter tätig sind, befinden sich neben Entwicklung und Design auch die Produktion und das Lager. Dort läuft das gesamte Spielkartensortiment wie Skat, Schafkopf, Poker, Rommé und Canasta, Bridge, Patience, Jass, Binokel, Gaigel oder Doppelkopf vom Band, wobei Skat die beliebteste Kartengattung ist.

Das meiste Geschäft macht der NSV jedoch mit Quartetten. Auf der diesjährigen Spielwarenmesse wurden acht neue Titel vorgestellt. Ein weiteres Standbein seien Memories und Puzzles. In die Reihe „50 Plus“ gehören Würfel und Dominosteine mit Großdruck-Wertangaben. Ungebrochen sei die Nachfrage von Unternehmen, die Karten mit Werbeaufdrucken auf der Rückseite oder auf der Verpackung in Auftrag geben.

Der NSV wurde in den 50er Jahren gegründet. 1979 übernahm Gerhard Lang das Unternehmen vom oberbayerischen Spielkartenhersteller F.X. Schmid und führte es in Eigenregie fort. 2005 übernahm der NSV den am Chiemsee beheimateten Schafkopf-Spezialisten Prien. Künftig will der NSV auch von der grassierenden Sammelkarten-Wut profitieren, deshalb arbeitet der Verlag mit einer externen Druckerei zusammen.

Autor/in: 
mei.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2007, Seite 49

 
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