Schon wenige Wochen nach dem Brexit zeigen sich negative Folgen für den deutsch-britischen Handel. Dies wurde in einer Sonderauswertung der Umfrage "Going International" deutlich, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) regelmäßig durchführt, um die aktuelle Situation des deutschen Außenhandels zu beleuchten.
Demnach bewerten 60 Prozent der Unternehmen ihr Auslandsgeschäft mit dem Vereinigten Königreich als schlecht. 57 Prozent gehen von einer weiteren Verschlechterung in diesem Jahr aus. Zudem berichten 75 Prozent von Zollbürokratie und 58 Prozent von Logistikproblemen. 42 Prozent gehen davon aus, dass ihre Exporte nach Großbritannien mittelfristig weiter sinken werden. Obwohl durch das Handels- und Kooperationsabkommen zwischen Großbritannien und der EU ein harter Brexit in letzter Minute vermieden wurde, nimmt die Neigung deutscher Unternehmen ab, auf der Insel zu investieren. Jedes sechste deutsche Unternehmen, das im Vereinigten Königreich investiert hat, plant laut der DIHK-Umfrage eine Verlagerung seines Engagements auf andere Märkte oder hat dies bereits getan.
