Telefon: +49 911 1335-1335

Polen erleichtert Altkleider-Importe

Polen bietet einen großen Absatzmarkt für Altkleider, 50 000 Beschäftige sind in polnischen Second-Hand-Läden tätig. Deshalb exportieren zahlreiche deutsche Unternehmen Altkleider nach Polen, darunter fünf Firmen aus Mittelfranken. Das Problem: Bis Mitte 2000 konnten auf Grund einer EG-Verordnung keine Ursprungszeugnisse für solche Lieferungen in das Nachbarland ausgestellt werden. Deshalb verlangte der polnische Zoll 120 Prozent an Zollgebühren, die von den dortigen Importeuren nachträglich entrichtet werden mussten. Dieser Umstand gefährdete die Existenz vieler polnischer Unternehmen, aber auch ihrer deutschen Lieferanten.
Der Zollreferent der IHK Nürnberg für Mittelfranken, Günter Hartinger, konnte gemeinsam mit der polnischen Wirtschaftskammer und Zollverwaltung einen Kompromiss erzielen: Der polnische Zoll hat rückwirkend die Altforderungen für die Jahre 1999 bis Mitte 2000 (seit diesem Zeitpunkt besteht eine geänderte Rechtslage) zurückgenommen. Der nach Auffassung der IHK weit überhöhte Zollsatz von 120 Prozent wurde rückwirkend ab Januar 1999 auf durchschnittlich 20 Prozent ermäßigt.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) sorgte dafür, dass von dieser Regelung nicht nur die
betroffenen Unternehmen der Region Nürnberg profitieren, sondern dass sie bundesweite Gültigkeit hat.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2002, Seite 19

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick