3D Isometric Flat Vector Conceptual Illustration of Green Deal or Policy Agreement, Nature Protecting Plan Outline
Vom EU Green Deal zum EU Clean Deal
Mit dem Green Deal verfolgt die EU seit 2019 das Ziel, den Wandel hin zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft zu gestalten. Ambitioniertere Klima- und Energieziele sollen den Weg hin zur Klimaneutralität der EU bis 2050 ebnen. Damit der Wandel gelingen kann wurde ein aufwändiges Finanzpaket geschnürt.
Für Unternehmen in Deutschland ist das Thema umso mehr relevant, da sich die Bundesregierung teilweise höhere Ziele gesetzt hat und diese bereits früher erreicht werden sollen. Deutschland möchte bereits im Jahr 2045 klimaneutral sein. Das Ziel der bayerischen Staatsregierung ist noch ehrgeiziger, das Land soll bis 2040 klimaneutral sein.
Zur Zielerreichung sollen Unternehmen aus allen Branchen einen Beitrag leisten. Von Maßnahmen zum Klimaschutz ist die Industrie ebenso betroffen wie die Bauwirtschaft. Gebäude sollen energieeffizienter, Produkte kreislauffähiger und die Mobilität nachhaltiger gestaltet werden.
Der Clean Industrial Deal baut auf den Grundsätzen des Green Deal auf und zielt darauf ab, die Dekarbonisierung als Wachstumsmotor zu nutzen. Dies umfasst Maßnahmen zur Senkung der Energiepreise oder zur Förderung der Kreislaufwirtschaft:
Schwerpunkte des EU Clean Industrial Deal
Bezahlbare Energie ist das Fundament der Wettbewerbsfähigkeit. Um die Energiekosten für Industrien, Unternehmen zu senken und gleichzeitig den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft zu fördern, hat die Kommission den Aktionsplan für erschwingliche Energie angenommen. Damit will sie
die Einführung sauberer Energieerzeugung und somit die Elektrifizierung beschleunigen
den Energiebinnenmarkt durch den Ausbau der Verbindungsleitungen vollenden
Energie wirkungsvoller nutzen und die Abhängigkeit von importierten fossilen Brennstoffen verringern
Finanzierung der Energiewende
Mit dem Deal für eine saubere Industrie sollen mehr als 100 Mrd. EUR für die Förderung der sauberen Fertigung in der EU mobilisiert werden. Die Kommission will
einen neuen Rahmen für staatliche Beihilfen für den Deal für eine saubere Industrie annehmen, um die Genehmigung von staatlichen Beihilfen für die Einführung erneuerbarer Energien, die Dekarbonisierung der Industrie und die Sicherstellung ausreichender Kapazitäten für saubere Technologien zu beschleunigen
den Innovationsfonds stärken und eine Bank zur Dekarbonisierung der Industrie mit einem Finanzierungsziel von 100 Mrd. EUR auf der Grundlage verfügbarer Mittel des Innovationsfonds, zusätzlicher Einnahmen aus Teilen des Emissionshandelssystems sowie der Überarbeitung von InvestEU vorschlagen
eine spezielle Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Rahmen von Horizont Europa veröffentlichen, um Forschung und Innovation in diesen Bereichen zu stimulieren
die Verordnung über InvestEU ändern, um die Sicherheitsleistungen zu erhöhen, die InvestEU zur Förderung von Investitionen bieten kann, was wiederum bis zu 50 Mrd. EUR für den Einsatz sauberer Technologien, sauberer Mobilität und Abfallverringerung mobilisieren wird
Der Rechtsakt zur beschleunigten Dekarbonisierung der Industrie soll durch die Einführung von Nachhaltigkeits- und Resilienzkriterien sowie des Kriteriums „Made in Europe“ in das öffentliche und private Beschaffungswesen zu einer Steigerung der Nachfrage nach sauberen Produkten aus der EU führen.
Die Kommission wird 2026 den Rahmen für die Vergabe öffentlicher Aufträge überarbeiten und Kriterien wie Nachhaltigkeit, Resilienz und europäische Präferenz im öffentlichen Beschaffungswesen für strategische Sektoren einführen.
Kritische Rohstoffe sind essentiell für die Industrie. Die EU will den Zugang zu diesen Rohstoffen sichern und die Abhängigkeit von unzuverlässigen Lieferanten verringern. DIe EU verfügt über begrenzte Ressourcen, daher soll die Kreislaufwirtschäft stärker in die Dekarbonisierungsstrategie mit einbezogen werden. Die Kommission will
einen Mechanismus einrichten, der es den europäischen Unternehmen ermöglicht, sich zusammenzutun und ihre Nachfrage nach kritischen Rohstoffen zu bündeln,
einEU-Zentrum für kritische Rohstoffe für gemeinsame Einkäufe von Rohstoffen durch interessierte Unternehmen schaffen, was zu Skaleneffekten führen und einen zusätzlichen Hebel für das Aushandeln besserer Preise und Konditionen bieten soll,
2026 einenRechtsakt über die Kreislaufwirtschaftannehmen, um den Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu beschleunigen und dafür zu sorgen, dass rare Rohstoffe wirkungsvoll verwendet und wiederverwendet werden. Dadurch sollen globalen Abhängigkeiten verringert und hochwertige Arbeitsplätze geschaffen werden. Zielvorgabe: 24 % kreislauffähigen Stoffen bis 2030.
Die EU braucht verlässliche globale Partner. Zusätzlich zu den laufenden und neuen Handelsabkommen wird die Kommission
das CO2-Grenzausgleichssystem – das EU-Instrument zur gerechten Bepreisung von CO2, das bei der Herstellung CO2-intensiver Güter ausgestoßen wird, – vereinfachen und stärken
die ersten Partnerschaften für sauberen Handel und Investitioneneingehen, um Lieferketten zu diversifizieren und Abkommen zum beiderseitigen Vorteil abzuschließen
dafür sorgen, dass die EU-Industrie angesichts des weltweiten Wettbewerbs und geopolitischer Unwägbarkeiten durch eine Reihe handelspolitischer Schutzinstrumente und weitere Instrumente wirtschaftlich abgesichert und krisenfest ist
Für den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft benötigen die Beschäftigten mehr Kompetenzen in sauberen Technologien und Digitalisierung.
Außerdem werden die folgenden Erfolgsfaktoren angegangen, die eine wettbewerbsfähige Wirtschaft braucht:
Bürokratieabbau
umfassende Nutzung der Größenordnung des Binnenmarkts
Förderung hochwertiger Arbeitsplätze
bessere Koordinierung der politischen Maßnahmen auf EU- und nationaler Ebene
Bis 2050 möchte Europa klimaneutral werden. Um das zu erreichen soll der europäische Grüne Deal zur Dekarbonisierung des Energiesystems der EU beitragen.
Bis 2050 möchte Europa klimaneutral werden. Um das zu erreichen soll der europäische Grüne Deal dazu beitragen, die verkehrsbedingten Treibhausgasemissionen bis dahin um 90 Prozent zu verringern.
Bis 2050 möchte Europa das Wirtschaftswachstum von der Ressourcennutzung entkoppeln und klimaneutral werden. Die Bundesregierung und die Landesregierung in Bayern möchten diese Ziele bereits 2045, bzw. 2040 erreichen.
Bis 2050 möchte Europa klimaneutral werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Erhalt und die Regeneration unserer Natur. Kern ist die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 und darauf aufbauend die EU-Waldstrategie.
Der Schadstoffausstoß in der EU soll bis 2050 so verringert werden, dass er nicht mehr schädlich für die menschliche Gesundheit und die Umwelt ist („Null-Schadstoff-Ziel“)
IHK-Fachforen-Reihe "EU Green Deal mit der Wirtschaft"
Innovativ – effizient – nachhaltig
Mit dem Green Deal soll der Wandel der EU hin zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft und Gesellschaft gelingen. Ambitioniertere Klima- und Energieziele sollen den Weg hin zur Klimaneutralität der EU bis 2050 ebnen. Die Ziele der EU lassen sich in acht Themenschwerpunkte gliedern, die neue Vorgaben, Maßnahmen und gute Lösungsbeispiele mit sich bringen. Eine Schlüsselrolle nehmen die Mobilisierung von Forschung, Finanzmitteln sowie die Förderung von Innovationen ein.
Die IHK-Fachforen-Reihe der IHKs in der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN) greift die Ziele des EU Green Deal auf und informiert praxisnah.
Flyer zur IHK-Fachforen-Reihe der IHKs in der Europäischen Metropolregion Nürnberg