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Dank für die hohe Ausbildungsbereitschaft

In Zukunft muss der Ausbildungsreife der Azubis größere Bedeutung beigemessen werden.

Im Jahr 2001 konnten wir in Mittelfranken zum siebten Mal hintereinander die Zahl der Lehrstellen steigern. Mit einem Plus von über drei Prozent haben wir die „magische“ Grenze von
8 000 neuen Ausbildungsverträgen erreicht. Jedem ausbildungsfähigen und ausbildungswilligen Jugendlichen in der Region Nürnberg konnte eine Lehrstelle vermittelt werden.
Allen Unternehmen in Industrie, Handel und Dienstleistungen danke ich dafür, dass sie auch in konjunkturell schwieriger Zeit eine unverändert hohe Ausbildungsbereitschaft zeigen. Sie handeln
damit nicht nur im Sinne einer Zukunftsvorsorge für Ihr Unternehmen, sondern Sie erfüllen auch eine gesellschaftspolitisch wichtige Aufgabe. Ich bitte Sie, dieses vorbildliche Engagement auch weiterhin aufrecht zu erhalten.
Denn bis 2005 wird die Zahl der Schulabgänger noch steigen, so dass die Lehrstellenwerbung für die IHK in den kommenden Jahren weiter hohe Priorität haben wird. Wir müssen uns aber auch auf einen anderen Trend einstellen: Mittelfristig wird die Zahl der Bewerber um eine Lehrstelle sinken – und damit auch die Zahl der geeigneten Bewerber. Das Problem des Fachkräftemangels wird sich in wenigen Jahren in verschärfter Form stellen.
Mängel unseres Schulwesens haben daran maßgeblichen Anteil. Spätestens die Pisa-Studie hat deutlich gemacht, dass die Klagen der Unternehmen und der IHK-Organisation über die mangelnde Ausbildungsreife vieler junger Menschen keine unberechtigte Jammerei sind.
Wir müssen die Reform unseres Bildungssystems sofort anpacken, um die Leistungsfähigkeit des Standortes Deutschland zu sichern. Unsere IHK beteiligt sich mit einer Kongressreihe und Diskussionsveranstaltungen. Wir sind zur aktiven Mitwirkung bereit!
Autor/in: 
Präsident Hans-Peter Schmidt
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 02|2002, Seite 3

 
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