Gütegemeinschaft in Nürnberg wacht über Kennzeichnung

Am 30. März 1977 wurde die Gütegemeinschaft Stahlhochbau e.V. vom RAL (Deutsches Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung) anerkannt. Seit damals unterwerfen sich Firmen des Stahlbaus den Kriterien der Gütegemeinschaft Stahlhochbau e.V. und lassen sich freiwillig durch einen neutralen Fremdprüfer auditieren. Diese Prüfung wird jährlich durchgeführt. Bei positivem Ergebnis wird der Firma das Recht zum Führen des Gütezeichens „Stahlhochbau“ verliehen. Das Gütezeichen ist beim Deutschen Patentamt warenrechtlich eingetragen und damit geschützt.
Das bis 1998 für den gesamten Stahlbau geltende RAL-Gütezeichen „Stahlhochbau“ wurde jetzt in sechs produktbezogene Kriterienkreise aufgeteilt: Stahltragkonstruktionen, Krane und Kranbahnen, Stahlschornsteine, Maste und Türme, Fahrbahnübergänge und Brückenlager.

Mit dieser Unterteilung sollen die besonderen Qualitäts- und Gütemerkmale der einzelnen Gewerke besser dargestellt werden. Das Gütezeichen „Stahlhochbau“ wird deshalb nur noch in Verbindung mit der produktbezogenen Umschrift verliehen.
Firmen des Stahlbaues, die Mitglied in der Gütegemeinschaft Stahlhochbau werden und die das Gütezeichen erwerben wollen, müssen nachweisen, dass die Herstellung des Stahlbaues mit einer gültigen Bescheinigung über die in DIN 18800-7 vorgeschriebene Herstellerqualifikation für den speziellen Prozess „Schweißen“ oder gleichwertig erfolgt. Darüber hinaus sind besondere Güte- und Prüfbestimmungen zu beachten. Diese betreffen Teile der Firmenorganisation sowie Ausführungsdetails im Bereich thermisches Schneiden, Schweißen, Toleranzen und Korrosionsschutz.

Eine bei den Firmen bereits eingeführte Produktionskontrolle, sei es nach den Vorgaben der Bauregelliste oder nach DIN ISO 9001 oder 9002, ist Voraussetzung, um auf Dauer die Gütekriterien einhalten zu können. Das Funktionieren der Produktionskontrolle wird bei Firmen, die nicht zertifiziert sind, durch den Fremdprüfer bewertet.