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2001 die eigenen Ziele übertroffen

Die NürnbergMesse GmbH hat im Geschäftsjahr 2001 den Umsatz über die geplanten Werte hinaus um zwölf Prozent auf rund 82 Mio. Euro gesteigert und lag damit nur knapp unter dem Rekordumsatz von 2000. Auch Nürnberg Global Fairs, die hundertprozentige Tochtergesellschaft der NürnbergMesse für die Durchführung von Messen und Messebeteiligungen im Ausland, verzeichnete ein deutliches Umsatzwachstum um plus 50 Prozent auf rund drei Mio. Euro. Damit kletterte der Umsatz in der NürnbergMesse-Gruppe auf rund 85 Mio. Euro.

Unter den europäischen Messeplätzen belegte die NürnbergMesse gemessen an der Internationalität im Jahr 2000 (Vergleichszahlen für 2001 liegen erst Ende 2002 vor) den neunten Platz, nach Ausstellerzahlen und Umsatz jeweils Platz 13. „Kein ganz leichtes Ziel“ sei es, den angestrebten Platz unter den Top Ten in Europa zu erreichen, sagte Bernd A. Diederichs, Geschäftsführer der NürnbergMesse, bei der Vorstellung der Bilanz 2001 in Nürnberg. Für das laufende Messejahr 2002 rechnet Diederichs mit einem neuen Rekordumsatz von insgesamt rund 95 Mio. Euro, erneut über 21 000 Ausstellern und etwa 1,3 Mio. Besuchern.

Im Geschäftsjahr 2001 war die wichtigste Umsatz- und Ertragssäule bei der NürnbergMesse unverändert der Geschäftsbereich Eigen- und Partnerveranstaltungen mit 50,5 Mio. Euro. Die Bereiche Gastveranstaltungen und CCN CongressCenter NürnbergMesse steuern 25,1 Mio. Euro bzw. 6,2 Mio. Euro bei. Das Betriebsergebnis 2001 beträgt 38,3 Mio. Euro. Nach Investitionen in den Ausbau des Messegeländes in Höhe von 50 Mio. Euro weist die NürnbergMesse wie geplant ein negatives Jahresergebnis von einer Mio. Euro aus. Inzwischen ist die Ausstellungsfläche auf rund 150 000 Quadratmeter gewachsen.

Im Geschäftsjahr 2001 fanden einige große Publikumsausstellungen nicht statt. Gleichzeitig pausierte turnusgemäß z.B. die Fachmesse für die europäische Getränkewirtschaft Brau Beviale mit knapp 38 000 Fachbesuchern und rund 1 600 Ausstellern. Dennoch konnten bei der Zahl der Aussteller und der Fachbesucher erneut gute Werte erzielt werden: Die Zahl der Aussteller lag bei 21 175 (2000: 21 720). Erneut überproportional auf über 7 400 stieg die Zahl der internationalen Aussteller (2000: 6 500). Die Gesamtbesucherzahl erreichte 1,2 Mio. (2000: 1,3 Mio.). Die Zahl der Fachbesucher blieb mit 620 000 auf hohem Niveau (2000: 690 000). Auch hier legte die internationale Beteiligung erneut überproportional zu und kletterte erstmals auf über 100 000 (2000: 96 000).


Über dem Messedurchschnitt

Die Eigen- und Partnerveranstaltungen der NürnbergMesse verzeichneten gegenüber dem deutschen Messemarkt erneut ein überdurchschnittliches Wachstum: Laut Auma (Ausstellungs- und Messeausschuss der deutschen Wirtschaft, Berlin) wuchsen die internationalen Fachmessen am Messeplatz Deutschland durchschnittlich um 0,7 Prozent. Die verkaufte Nettofläche blieb gegenüber der jeweiligen Vorveranstaltung stabil. Die elf im Jahr 2001 von der NürnbergMesse GmbH durchgeführten internationalen Fachmessen im Messezentrum Nürnberg legten dagegen durchschnittlich um zehn Prozent bei Ausstellern und um acht Prozent bei der verkauften Nettofläche zu. Wie auch in den Vorjahren stieg die internationale Beteiligung überproportional: plus 16 Prozent bei den Ausstellern, plus 18 Prozent bei den Fachbesuchern.

Jeweils zweistellige Wachstumsraten bei der verkauften Ausstellungsfläche, den Ausstellern und den Fachbesuchern wiesen die BioFach (Bio-Produkte), die Powtech (mechanische Verfahrenstechnik) und die European Coatings Show (Produktionstechnik für die Spezialitätenchemie) auf. Auf Grund der hohen Marktausschöpfung haben sich folgende Fachmessen auf ihrem Besucherniveau eingependelt: Iwa (Jagd- und Sportwaffen, klassischer Outdoorbedarf), Holz-Handwerk (Holzbearbeitung, Werkstoffe, Beschläge) und Altenpflege (Produkte und Dienstleistungen für die Altenhilfe). Ohne Ausnahme einen viel versprechenden Start hatten die 2001 neu am Messeplatz Nürnberg veranstalteten Fachmessen: ExploRisk (industrielle Anlagensicherheit), Resale (Gebrauchtmaschinen und -anlagen), Test (Material- und Qualitätsprüfung), e_procure (internetgestützte Beschaffung und Logistik) und PrintPack (Verpackungsdruck/Packmittelproduktion).

„Das Programm der NürnbergMesse ist gegenüber nationalen Konjunkturschwächen weitgehend resistent. Der Grund dafür liegt in der breiten Streuung des Veranstaltungs-Portfolios: rund 20 internationale Eigen- und Partnerveranstaltungen in den unterschiedlichsten Branchen plus ein gutes Dutzend internationaler Gastveranstaltungen“, erklärte Diederichs. Hinzu komme die hohe Internationalität der Fachmessen, die im Einzelfall 70 Prozent auf Ausstellerseite und 40 Prozent auf Besucherseite erreiche. Einzelne nationale konjunkturelle Abschwünge würden so durch den Aufschwung in anderen Weltwirtschaftsregionen aufgefangen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2002, Seite 38

 
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