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Bachelor und Master bei Personalleitern zunehmend gefragt

Die neuen Studiengänge mit Bachelor- und Master-Abschluss sind zunehmend gefragt. Allerdings besteht noch erheblicher Informations- und Aufklärungsbedarf. Dies ergab eine Umfrage unter 35 Personalleitern mittlerer und größerer Unternehmen in Mittelfranken.

Rund die Hälfte der Personalleiter fühlt sich über die neuen Studiengänge ausreichend informiert. Fast genauso viele haben zwar davon gehört, besitzen aber keine näheren Kenntnisse. 21 der 35 Personalleiter wünschen sich daher mehr Informationen von Seiten der Hochschulen. Entsprechend vorsichtig sind die Einschätzungen über die Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten dieser Studienabschlüsse.

Einsatzmöglichkeiten sehen die Personalleiter sowohl für Hochschulabsolventen mit Bachelor- als auch mit Master-Abschluss. Nur zwei von 35 können in diesen Qualifikationen keinen wesentlichen Fortschritt erkennen. Allerdings ist bei der Bewertung der Bewerber nicht überwiegend der Abschluss entscheidend, die Einstellung hängt vielmehr von der individuellen Beurteilung ab. Zwölf Personalleiter würden uneingeschränkt Master-Absolventen einstellen, aber nur fünf sagen dies bei Bachelor-Abschlüssen.

Während der Bachelor überwiegend als Sachbearbeiter (31 Nennungen) oder für eine Stabsstelle bzw. als Teamleiter (22 Nennungen) geeignet erscheint, würden Master durchaus auch in Führungspositionen eingesetzt (20 Nennungen gegenüber nur acht Nennungen bei Bachelor).

Die Einstiegsgehälter eines Bachelor liegen überwiegend zwischen 2 000 und 2 500 Euro (18 Nennungen), in zweiter Linie zwischen bei bis zu 3 000 Euro (13 Nennungen). Master-Absolventen können hingegen generell mit 2 500 bis 3 000 Euro als Einstiegsgehalt rechnen, sieben Personalleiter würden sogar bis zu 3 500 Euro zahlen. Personalleiter aus Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten liegen allerdings bei den Gehältern naturgemäß niedriger als ihre Kollegen in größeren Unternehmen.

Weitere Fragen der Studie beschäftigten sich mit dem Stellenwert von Zusatzqualifikationen für Bachelor- und Master-Absolventen. Betriebspraktika während des Studiums und EDV-Kenntnisse schätzen alle Personalleiter als überaus wichtig ein. Nicht ganz so relevant erscheinen Fremdsprachen-Kenntnisse und Auslandserfahrungen. Für den Erwerb von Zusatzqualifikationen sind die Personalleiter auch überwiegend bereit, über ein längeres Studium der Bewerber hinwegzusehen, für 26 Personalleiter darf das Studium ein oder zwei Semester länger dauern bzw. die Studiendauer ist sekundär.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2002, Seite 32

 
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