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150 Arbeitsplätze durch BMW-Auftrag

Die Rehau AG + Co mit Stammsitz in Rehau baut den Standort Feuchtwangen aus und schafft damit 150 neue Arbeitsplätze. Der Grund: Der bayerische Automobilhersteller BMW hat den Lieferauftrag für die Stoßfängersysteme der kompletten neuen 5er-Baureihe an den Polymerverarbeiter vergeben. Zeitgleich bereitet sich das Werk auf die Fertigung der neuen Stoßfängerumfänge für den Nachfolger des Audi A3 vor.

Rund 50 Mio. Euro investiert Rehau in zusätzliche Produktionshallen und Lagerflächen, in Maschinen und Werkzeuge - und vor allem in das Herzstück, eine umweltfreundliche, elektronisch gesteuerte Lackieranlage der neuesten Generation. Dort werden von modernen Robotern die einzelnen Lackschichten auf die in riesigen Spritzgussmaschinen gefertigten Stoßfängerverkleidungen aufgetragen. Dies geschieht in hermetisch abgeriegelten, staubfreien Reinraum-Kabinen. Die für den Betrachter erkennbare Basislackschicht stellt dabei die höchste Anforderung dar, da diese für die Farbgebung verantwortlich ist. Nach dem Lackiervorgang gelangen die Stoßfängerverkleidungen in die Konfektion, wo sie mit Pralldämpfern sowie allen erforderlichen Schraubanschlüssen einschließlich Blinkern versehen werden. Die fertigen Produkte werden unmittelbar in der Automontage verbaut.

Im Hinblick auf die beiden Aufträge waren bereits im Sommer vergangenen Jahres zehn zusätzliche Auszubildende für die Berufe des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik sowie Mechatroniker eingestellt worden, um beim Serienstart 2003 auf gut ausgebildete Mitarbeiter zurückgreifen zu können. In der eigenen Lehrwerkstatt werden zurzeit 100 junge Leute in technischen Berufen ausgebildet. Insgesamt sind 1 200 Mitarbeiter bei der Rehau AG in Feuchtwangen beschäftigt.

Für die Stadt Feuchtwangen ist Rehau der größte Arbeitgeber. Und das Unternehmen schätzt die Unterstützung der Kommune. Seit die beiden Feuchtwanger Werke 1951 und 1976 in Betrieb gingen, verzeichnen sie eine kontinuierliche Aufwärtsentwicklung. Mittlerweile ist der mittelfränkische Luftkurort, der durch seine Kreuzgang-Festspiele und die umsatzstärkste Spielbank Bayerns auch überregional bekannt ist, größter Rehau-Produktionsstandort weltweit.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2002, Seite 43

 
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