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Einkaufs- und Erlebniswelt mit ungebrochenem Publikums-Interesse

Kaum eine andere deutsche Verbrauchermesse kann auf eine derart lange Tradition zurückblicken wie die Nürnberger Consumenta, die bereits 1952 unter dem Titel „Die Einkaufstasche“ gestartet war und in den Folgejahren einen rasanten Aufstieg erlebte. Vom 26. Oktober bis zum 3. November fand die 49. Consumenta, eine der größten und populärsten deutschen Verbrauchermessen, mit 900 Ausstellern aus 15 Ländern im Nürnberger Messezentrum statt. Seit Jahren gilt sie daher als Seismograph für das Konsumverhalten der Verbraucher und als erster Markttest für Produktneuheiten.

Der Veranstalter Afag Ausstellungen und Messen GmbH, Nürnberg, bezeichnete das Interesse der Konsumenten und Veranstalter gleichermaßen als ungebrochen. Afag-Geschäftsführer Heiko Könicke betonte, dass die Messe entgegen der allgemeinen Stimmung einen positiven Verlauf genommen habe. Rund 220 000 Besucher, 5 000 mehr als im Vorjahr, seien auf die 90 000 Quadratmeter große Ausstellungsfläche gekommen. Dennoch wolle man nicht unberücksichtigt lassen, so Könicke, dass die diesjährige Consumenta unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stattgefunden habe und der Absatz unter deutlicher Kaufzurückhaltung leide.

Trotz Problemen in der Bauwirtschaft war die Fachschau „Bauen und Wohnen“ der größte Angebotsbereich und nach Veranstalterangaben Nordbayerns größte Messepräsentation rund um Bau, Sanierung, Energie- und Heizungstechnik sowie die Bereiche Wohnen und Einrichten. Aktueller Themenschwerpunkt war dabei das Energiesparen.

Traditionell rangieren die Angebote zu Essen und Trinken auf der Consumenta ganz vorn in der Besuchergunst. Dem trugen die Veranstalter heuer mit mehreren kulinarischen Bereichen Rechnung. In der Sonderschau „Original regional – Leben wie Gott in Franken“ informierten der Bayerische Bauernverband mit Landfrauen und Landjugend über heimische Lebensmittel und andere Erzeugnisse der Region wie etwa die Bedeutung heimischen Holzes für den Hausbau. Kulinarisch verwöhnt wurden die Besucher im „Marktplatz für Genießer“ in einer Schauküche der Landfrauen, der gläsernen Wurstküche der Metzgerinnung, in einem Fischrestaurant und an den Ständen der Selbstvermarkter. In einer „Straße des Frankenweins“ stellten sich 15 Winzer der Arbeitsgemeinschaft „Mittelfränkische Bocksbeutelstrasse“ mit ihren Erzeugnissen vor. Erlebnisgastronomie wurde in Form einer Heckenwirtschaft geboten. Neuer Gast auf der Consumenta war diesmal das österreichische Burgenland, das auf seinem Gemeinschaftsstand über seine reizvolle Gegend und deren Spezialitäten informierte. Genereller Trend im Food-Bereich war nach Worten des Direktors des Bayerischen Bauernverbandes, Bezirk Mittelfranken, Rudolf Fähnlein, die strikte Qualitätsorientierung der Lebensmittelerzeugung, die am besten mit heimischen Produkten belegt werden könne.

Erstmals wurde unter dem Titel „Lifestyle Italien“ auf der Consumenta eine italienische Erlebniswelt in Gestalt einer typischen Piazza geboten, um der nach Könickes Worten „italienischen Stil-Orientierung der Verbraucher“ in zeitgemäßer Form zu entsprechen. Ebenfalls mit Trends befasste sich der Bereich Hair & Beauty, Fashion & Style, Action & Fun, wo sich die Besucher über die neuesten Entwicklungen aus der Unterhaltungs- und Kommunikationstechnik ebenso informieren konnten, wie über Mode, Musik und Kosmetik.

Breiten Raum nahmen auch dieses Jahr die Themen Gesundheit und Wellness ein. Damit trage man dem boomenden Geschäft mit diesen Produkten ebenso Rechnung, wie dem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2002, Seite 53

 
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