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Umbau schafft neue Arbeitsplätze

Die Reichert Automobil GmbH vertreibt in Neusitz bei Rothenburg o.d.T. die Automarken BMW und Mini. Nachdem im vergangenen Sommer der Neubau und Umbau der Firmengebäude abgeschlossen wurde, präsentiert das Autohaus seine Modelle jetzt auf einer Fläche von insgesamt 12 000 Quadratmetern. Durch den Umbau wurden fünf neue Arbeitsplätze geschaffen, insgesamt beschäftigt das Autohaus rund 30 Mitarbeiter, fünf davon sind Auszubildende. Pro Jahr werden etwa 250 neue und 550 gebrauchte Fahrzeuge verkauft, weitere Geschäftsfelder sind Reparatur und Service. Wolfgang Reichert, Inhaber und Geschäftsführer des Autohauses, gründete zudem vor eineinhalb Jahren die Reichert Jungwagen GmbH für Jahreswagen und Autovermietung.

Auffallend an den neuen Firmengebäuden ist vor allem die neue, fast acht Meter hohe, vollklimatisierte Stahlhalle mit großen Glasflächen, in der die Fahrzeuge der Bayerischen Motorenwerke ausgestellt sind: Auf einer 45 Meter langen „Ausstellungs-Straße“ sind die verschiedenen Modelle wie auf einer normalen Fahrbahn hintereinander und daneben in entgegensetzter Richtung aufgereiht. Im Obergeschoss der Stahlhalle sind die Verwaltungsräume untergebracht. Für die Minis wurde im gesamten früheren Ausstellungsraum eine „Mini-Welt“ eingerichtet, die laut Reichert „flippig dekoriert“ ist, um damit auch jüngere Kunden anzusprechen. Für die Neufahrzeuge wurde eine Auslieferungshalle geschaffen. Zusammen mit dem Neubau wurde ein neues, computergesteuertes Sicherheitssystem installiert. Damit lassen sich die Wagenschlüssel wie bei einem Bankautomaten durch eine bestimmte Kennung abholen und wieder zurückbringen, so dass die Kunden auch außerhalb der Geschäftszeiten bedient werden können.

Reichert schickt seine Mitarbeiter häufig zu Schulungen nach München zur BMW AG. Zudem lege man großen Wert auf Umweltschutz, man habe umfangreich in umweltfreundliche Technik investiert und sorge für eine schonende Abfallentsorgung.

Seinen Anfang nahm das Familienunternehmen 1920, als Christian Reichert, der Großvater des heutigen Firmenchefs Wolfgang Reichert, eine mechanische Werkstätte in Schönbronn einrichtete. Der Tüftler verkaufte neben landwirtschaftlichen Geräten und Maschinen Motorräder, die er sogar selbst herstellte. Sein Sohn Robert Reichert stieg 1936 in die Werkstatt ein und vertrieb nach dem Krieg ab 1949 auch Autos. Heute kann das Unternehmen bereits auf über 30 Jahre als BMW-Händler zurückblicken. Vor allem das Gebrauchtwarengeschäft habe man erweitert, sagt Geschäftsführer Reichert. Dafür habe das Autohaus zeitweise sogar ein Büro in Moskau eingerichtet, die guten Kontakte zum Osten seien aber nach wie vor geblieben.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2005, Seite 51

 
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