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Reebok-Übernahme verbessert Position in USA

Die adidas-Salomon AG, Herzogenaurach, wird die Reebok International Ltd., Canton/USA, übernehmen. Der Wert der Transaktion beläuft sich auf ungefähr 3,1 Mrd. Euro. Beide Partner vereinigen einen Umsatz von 8,9 Mrd. Euro auf sich. Nach Worten von adidas-Vorstandsvorsitzendem Herbert Hainer wird Reebok die Präsenz von adidas in Nordamerika verbessern. Dort werden ca. 50 Prozent des Umsatzes im weltweiten Sportartikelmarkt erzielt, zusammen mit Reebok werde sich der Umsatz in Nordamerika auf 3,1 Mrd. Euro mehr als verdoppeln. Umgekehrt verfüge adidas in Europa und Asien über eine hohe Bekanntheit, wodurch Reebok seine globale Präsenz ausbauen könne.

Das kombinierte Unternehmen werde über ein verbreitetes Markenportfolio verfügen, das auf einen globalen Kundenstamm ausgerichtet sei. Die neue adidas-Gruppe werde im Bereich American Sports besser präsent sein und wesentliche Sportkategorien abdecken, darunter Fußball, Basketball, Laufen, American Football, Hockey, Tennis, Training, Outdoor und Golf. Gemeinsam sei man auch stärker im Sponsoring von Sportteams, Athleten, Sportveranstaltungen und Ligen, deshalb werde die weltweite Sichtbarkeit der Marken der Unternehmensgruppe deutlich zunehmen.

adidas geht davon aus, dass durch den Zusammenschluss jährlich Kosten von ca. 125 Mio. Euro ab dem dritten Jahr eingespart werden können. Außerdem erwarte man durch die bessere Ansprache der Zielgruppen Potenziale für Umsatz- und Gewinnsteigerung. Die adidas-Salomon AG beabsichtigt, die Akquisition durch eine Kombination von Fremd- und Eigenkapital zu finanzieren. Die Konzernzentrale von adidas wird in Herzogenaurach bleiben und die nordamerikanische adidas-Zentrale weiterhin in Portland, Oregon. Paul Fireman fungiert weiter als Chef von Reebok, das seinen Namen und seinen Hauptsitz in Canton behält. Hainer: „adidas-Salomon rechnet nicht mit einer wesentlichen Reduzierung der Belegschaft.“ Ohne das Salomon-Geschäftssegment, dessen Veräußerung für Ende September vorgesehen ist, erreichte die adidas Gruppe mit 14 200 Mitarbeitern im Jahr 2004 weltweit einen Umsatz von 5,9 Mrd. Euro.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2005, Seite 56

 
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