Die Nürnberger Firma Ovedi ist auf die Beschichtung von Glas, Metall und Lackflächen spezialisiert. Während bei der Firmengründung im vergangenen Jahr der Schwerpunkt bei Aufträgen von Privatkunden lag, stieg mittlerweile die Nachfrage nach industriellen Beschichtungen auf Basis der Nanotechnologie stark an. Deshalb entschied sich Firmeninhaber Jürgen Klein, den Schwerpunkt auf Industriebeschichtungen zu legen. Hinzu komme, dass seit 1. Januar 2006 die neue „EG-Richtlinie zur Beschränkung der Verwendung bestimmter gefährlicher Stoffe in Elektro- und Elektronikgeräten (RoHS)“ eingehalten werden müsse. „Wir sind eine der ersten mittelfränkischen Firmen, die die Anforderungen der RoHS im Bereich der Nano-Technologie für industrielle Beschichtungen erfüllt“, so Klein.
Mit Nano-Partikeln, die 50 000 mal dünner als ein Haar sind, lassen sich unterschiedlichste Materialien veredeln. Zum Beispiel sorgen Nano-Partikel nach Worten Kleins auf Edelstahl und massiven Silberstiften dafür, dass keine Fingerabdrücke haften bleiben. Beschlagsfrei soll auch die Scheibe des Gehäuses einer Überwachungskamera bleiben. Durch die Veredelung perlen Wasser und Öl ab und nehmen dabei Schmutzpartikel mit. Zu den Anwendungen von Ovedi gehört auch die Beschichtung von empfindlichen Leiterplatten. Mit einer ultradünnen 3D-Schicht von Nano-Partikeln würden auch kleinste Zwischenräume, wie sie auf bestückten Leiterplatten vorkommen, erreicht.
Anfragen erhält das fünfköpfige Ovedi-Team von Unternehmen der Elektronikbranche und der Sicherheitstechnik. Hinzu kommen erste Kontakte aus Italien, Spanien und Russland. Bei einem vollen Auftragsbuch plant Klein, in absehbarer Zeit weitere Arbeitsplätze zu schaffen.
