„Marketing war bis vor kurzem noch ein Fremdwort in der Kanubranche“, erklärt Horst Fürsattel, Veranstalter der Kanumesse in Nürnberg. Das hat sich geändert, denn die zum zweiten Mal organisierte Fachmesse traf auf große Resonanz. 110 Aussteller aus 37 Nationen präsentierten den Fachbesuchern in der Frankenhalle alles zum Thema Kajak, Kanu, Falt-, Trecking- und Badeboot, Paddel, Bekleidung und Zubehör. Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Ausstellungsfläche in der NürnbergMesse um 20 Prozent erweitert werden. Mit 710 Fachbesuchern handle es sich um eine vergleichsweise kleine Messe, die jedoch den kompletten Markt des Kanusports abbilde und mit einem Auslandsanteil von 41 Prozent international orientiert sei, so Fürsattel.
Die Produktpalette reichte von bunten Einsteigerkajaks, über vollendete High-End-Boote zu aufblasbaren Vier-Mann-Katamaranen, die zusammengefaltet fast unter den Arm geklemmt tragbar sind. Holzkanus für Liebhaber, die auf 4 000 Jahre alte Traditionen zurückgreifen, ausgetüftelte Steuersysteme für Seekajakfahrer und knallbunte Spritzdecken zeugten von der Vielfalt des Kanusports.
Die Schirmherrschaft der Messe hatte der Deutsche Kanuverband (DKV) übernommen, dessen Präsident Olaf Heukrodt großes Potenzial in der Kanubranche sieht, die vor allem in Europa und USA im stetigen Wachstum begriffen sei. Bei Weltmeisterschaften und Olympia gehören deutsche Kanuten in der Regel zu den Siegern. 1,3 Mio. Kanufahrer geben in Deutschland jährlich während ihrer Touren und für Anschaffungen 845 Mio. Euro aus. 37 000 Kilometer Gewässer sind hierzulande mit dem Kanu befahrbar.
