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Tucher

Millionen-Investitionen für Zukunftssicherung

Mit einem finanziellen Kraftakt und einer der größten Einzelinvestitionen in der Unternehmensgeschichte bekennt sich die fränkische Traditionsbrauerei Tucher zur fränkischen Metropolregion Nürnberg/ Fürth. Unter den 47 deutschen Großbrauereien mit einem jährlichen Bierausstoß von über 500 000 Hektolitern herrscht ein immer härterer Konkurrenzkampf. „Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und sind zurück auf dem Markt. 2007 erklären wir zum Tucher-Jahr“, kündigt Geschäftsführer Fred Höfler den Start ins neue Geschäftsjahr an. Tucher, mittlerweile unter dem Dach der Radeberger Gruppe, melde sich mit neuem Selbstbewusstsein, großer Motivation und einer breit angelegten Marketing-Offensive in diesem Jahr im Biermarkt zurück.

Investitionen von rund 55 Mio. Euro in Marktinnovationen, in das Marketing und in einen Brauerei-Neubau sind für Tucher der Weg, um auf einem hart umkämpften Markt zu bestehen und damit mehrere hundert Arbeitsplätze in der Region zu sichern (WiM berichtete 10/2006). Verschiedene Eigentümerwechsel haben Tucher eine turbulente Vergangenheit beschert. Mit dem Verkauf der Marke Tucher durch den früheren Eigentümer war das Unternehmen nur noch Pächter des ehemals eigenen Brauereigeländes. Mit dem Auslauf des Pachtvertrag wäre, so Fred Höfler, Tucher eine Brauerei ohne Braustätte gewesen.

Unter dem Dach der kapitalstarken Mutter Radeberger konnte nun ein Grundstück vom ehemaligen Eigentümer der Brauerei zurückgekauft und der Neubau geplant werden. Die Grundsteinlegung für das neue Tucher-Gebäude, genau auf der Stadtgrenze zwischen Nürnberg und Fürth, ist bereits für Juni 2007 geplant. Das Bauvorhaben, das mit einem Investitionsvolumen von deutlich mehr als 20 Mio. Euro eine der größten Einzelinvestitionen der 334-jährigen Firmengeschichte darstellt, ist, so Höfler, „nur ein Baustein im Gesamtkunstwerk der neuen Tucher“. „Uns ist bewusst, dass dies ohne das unternehmerisch verantwortungsvolle Handeln der gesamten Tucher-Belegschaft, ohne unser starkes, qualitativ anspruchsvolles Sortiment und ohne die Zugehörigkeit und Unterstützung durch die Radeberger Gruppe nicht umsetzbar wäre“, so Höfler.

Die neue Brauerei wird technologisch auf dem modernsten Stand sein und den Energieverbrauch gegenüber früher halbieren. Im Zuge der Neuausrichtung wird sich Tucher auch von unrentablen Handelsmarken trennen und damit den Bierausstoß von derzeit 1,05 Mio. auf rund 700 000 Hektoliter reduzieren. Dafür wird es zum Start in die Biergartensaison ab Mai ein Tucher-Radler alkoholfrei im Sortiment geben. Mit dem CoolKeg, dem ersten selbst kühlenden Bierfass weltweit, brachte Tucher vor rund sechs Jahren bereits eine Innovation auf den deutschen Biermarkt. Das mehrfach preisgekrönte System gibt es nun in zwei verschiedenen Gebindegrößen. Um der steigenden Nachfrage des selbst kühlenden Fasses nachzukommen, wurden drei Mio. Euro in eine neue CoolKeg-Anlage investiert. Parallel dazu startet Tucher eine große Kommunikationskampagne.

Autor/in: 
acr.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2007, Seite 67

 
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