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West-Orientierung

Die Vertretung betreut die ungarischen Staatsbürger in Franken und der Oberpfalz.

Nachdem sich Ungarn vom Sozialismus abwandte und beim Fall des Eisernen Vorhangs 1989 eine Schlüsselrolle spielte, orientierte es sich rasch nach Westen. Schon kurz nach der Wende nahmen die Ungarn Kontakt mit Günter Späth auf, der das Land mit seinen mehr als zehn Mio. Bewohnern bereits seit den 70er Jahren bei zahlreichen privaten Besuchen kennengelernt hatte. Im Herbst 1992 wurde die Ernennung Späths zum Honorarkonsul Ungarns offiziell verkündet, seitdem vertritt er die ungarischen Interessen in Franken und der Oberpfalz.

Rund 15 000 ungarische Staatsbürger leben derzeit in Bayern, allein in Mittelfranken sind es rund 1 700. „Wir verstehen uns als erste Anlaufstelle für die Wünsche, Sorgen und Probleme der hier ansässigen Auslandsungarn“, so Späth, Senior-Chef von CSC Jäklechemie GmbH & Co. KG in Nürnberg. Zweimal wöchentlich zu den Parteiverkehrszeiten sind im Honorarkonsulat zahlreiche staatsbürgerlich-rechtliche Fragen zu klären, von Geburtsurkunden bis zu Beglaubigungen. Neue Pässe können sich ungarische Staatsbürger bei ihrem Honorarkonsul allerdings nicht ausstellen lassen, dafür ist das Innenministerium in Ungarn zuständig.

Aber über die offiziellen Aufgaben hinaus kümmern sich Honorarkonsul Günter Späth und seine Mitarbeiterin Elisabeth Wirth um zahlreiche soziale Belange. Auch wenn Ungarn nach der Abkehr von der sozialistischen Vergangenheit einen wirtschaftlichen Aufschwung erlebte, bleiben zahlreiche Hilfsprojekte zu erledigen. Und die machen dem Juristen Günter Späth, der schon in jungen Jahren mit dem diplomatischen Dienst geliebäugelt hatte, noch immer viel Freude.

Mindestens einmal pro Jahr begleitet Späth den bayerischen Wirtschaftsminister und etliche Unternehmensvertreter auf ihren Delegationsreisen nach Ungarn. Nach Späths Angaben haben schon viele deutsche Großunternehmen und kleinere Firmen Ungarn als Wirtschaftsstandort für sich entdeckt, aber typische Mittelstandsbetriebe aus Deutschland sind in Ungarn eher selten vertreten. Dabei finden seinen Worten zufolge Investoren in Ungarn ideale Möglichkeiten für ihr Investment – und für die Ansiedelung von Unternehmensteilen. So könne Ungarn wegen der guten Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten auf hoch qualifizierte Arbeitskräfte, nicht zuletzt viele „Top-Ingenieure“ verweisen.

Autor/in: 
hpw.
Externer Kontakt: Honorarkonsulat der Republik Ungarn, Matthiasstr. 10/12, 90431 Nürnberg, Tel. 0911/3264668, ung-konsulat@osn.org
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 07|2007, Seite 14

 
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