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Sichtig Direktwerbung

Vom reinen Briefversand zum Adressmanagement

Wenn bei der Firma Sichtig in Großgründlach ein Mitarbeiter im Jahr 1961 „am Rad drehte“, dann war er gerade damit beschäftigt, auf einer heute fast vorsintflutlich anmutenden Maschine Adressen einzugeben oder zu ändern. Hierzu wurden mittels eines Rades die exakten Angaben jeder einzelnen Adresse eingestellt, die dann in ein Metallplättchen gestanzt wurde. Mit Hilfe solcher Plättchen konnten Briefumschläge „automatisch“ bedruckt werden – immerhin waren so bis zu 300 Adresseingaben und bis zu 5 000 anschließende Druckvorgänge pro Tag möglich.

Heute läuft das Adressenmanagement längst über eine ausgefeilte Software, und hochmoderne Inkjet-Direktbeschrifter haben eine Tagesleistung von bis zu 200 000 Beschriftungen, so Geschäftsführer Herbert Uttinger, der die Firma 1978 nach dem Tod des Gründers Otto Sichtig übernommen hatte. Derzeit beschäftigt das vor 48 Jahren gegründete Unternehmen 30 Mitarbeiter, davon zehn Festangestellte. Der Umsatz wachse konstant, der jährliche „kleine Gewinn“ fließe nahezu ausschließlich über Investitionen zurück in die Firma.

Uttinger, der gelernter Bankkaufmann ist, bedient seit Jahrzehnten Kunden „zwischen München und Hamburg“, insbesondere aber aus Mittelfranken, z.B. Grundig Intermedia Systems, Terraplan oder GMC-I-Gossen. Zu den Dienstleistungen zählen die Beratung über das geeignete Druckverfahren, der portooptimierte Versand sowie Direktmarketing. Vom Wettbewerb abheben wolle man sich mit spezialisierten Dienstleistungen wie Adressenmanagement, Abonnementverwaltung, Spendenmarketing, Datenbankverwaltung und Logistik. Das „Herzstück“ ist dabei nach Worten Uttingers die EDV-Dienstleistung, also beispielsweise Programmieren, Datenbankbearbeitung, Personalisieren von Aussendungen, Erstellen von technischen Layouts durch frei programmierte Datenbanken, ein Dublettenabgleichprogramm, eine Vornamensanalyse sowie eine Anschriftenüberprüfung der Zielgruppen.

Zum Tagesgeschäft gehört bei Sichtig das Handling von Briefen, Infopost, Pressepost, Auslandssendungen, Frachtpost und vielen anderen Versandformen. Im Hochregallager mit rund 1 000 Quadratmetern werden die Aussendungen vorbereitet, konfektioniert, etikettiert und in kostenmäßig optimaler Form zum Versand gebracht. Das sogenannte „Telefonlabor“ ist eine weitere wichtige Schaltstelle bei Sichtig: An zwölf Arbeitsplätzen werden die diversen Datenbanken durch Telefonrecherche aktualisiert.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2007, Seite 76

 
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