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Für ein vielfältiges Kulturleben

400 Unternehmer aus Mittelfranken haben in den letzten 15 Jahren zum Stiftungsvermögen von zwei Mio. Euro beigetragen.

Die Neuinszenierung der romantischen Oper "Oberon" von Karl Maria von Weber im Nürnberger Opernhaus war 1993 das erste Förderprojekt der im selben Jahr gegründeten IHK-Kulturstiftung der mittelfränkischen Wirtschaft. Aus Anlass des 150-jährigen IHK-Jubiläums war die Stiftung damals als gemeinschaftliche Aktion der regionalen Wirtschaft gegründet worden, um zu einem vielfältigen Kulturleben in Mittelfranken beizutragen.

In der Nürnberger Staatsoper wurde nun das 15-jährige Bestehen der Kulturstiftung gefeiert. Das Festkonzert wurde gemeinsam mit der Hochschule für Musik Nürnberg veranstaltet, die von der Stiftung von Beginn an unterstützt wird. Die Veranstaltung mit den jungen Musikern sollte auch unterstreichen, dass die Förderung des künstlerischen Nachwuchses ein Hauptanliegen der Kulturstiftung ist, so IHK-Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst in seiner Begrüßungsrede.

Über 400 Unternehmer aus der regionalen Wirtschaft haben bislang finanziell zur IHK-Kulturstiftung beigetragen, sodass das Grundstockvermögen auf nunmehr zwei Mio. Euro. angewachsen ist. Die Erträge werden jährlich für zahlreiche Projekte ausgegeben. Neben der Förderung einzelner Vorhaben und kultureller Einrichtungen sowie der Vergabe von Preisen an junge Künstler und Literaten hat sich die Kulturstiftung auch als "strategisches Instrument" zur Realisierung von Gemeinschaftsaktionen bewährt, so Wübbenhorst. Große Projekte dieser Art waren die Bereitstellung eines beachtlichen Regionalbeitrags von 1,7 Mio. Euro zur Errichtung des "Neuen Museums – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg", die Errichtung einer Förderstiftung für dieses Museum (770 000 Euro) sowie die Schaffung eines Sonderfonds zugunsten der Hochschule für Musik in Nürnberg mit rund 300 000 Euro. Mit ihm entstand an der Musikhochschule ein dringend benötigter Kammermusiksaal. Nürnbergs Oberbürgermeister Dr. Ulrich Maly bezeichnete die "von der IHK in Handaufzucht gehegte Kulturstiftung" deshalb als Erfolgsmodell, dem er auch in Zukunft ein "eisbärenartiges Wachstum" wünschte.

Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens der Stiftung überreichten IHK-Präsident Wübbenhorst und Vizepräsidentin Maria-Elisabeth Schaeffler in der Staatsoper drei Förderzusagen für Kulturprojekte mit überregionaler Ausstrahlung:

  • Die Förderung über 30 000 Euro für die Internationalen Gluck-Opern-Festspiele 2008, die vom 7. bis 16. März in der Staatsoper Nürnberg stattfinden, nahm Hans-Peter Schmidt entgegen, der Präsident der Freunde der Staatsoper Nürnberg e.V.
  • Mit 25 000 Euro unterstützt die Stiftung die Internationale Orgelwoche Nürnberg – Musica Sacra, die von Martin Kreßel vertreten wurde, dem Vorstandsvorsitzenden der Stiftung Internationale Orgelwoche Nürnberg.
  • Die Hochschule für Musik Nürnberg arbeitet derzeit an der Opernproduktion "Elegie für junge Liebende" von Hans Werner Henze und wird dabei mit 20 000 Euro aus Mitteln der Stiftung gefördert. Die Förderurkunde nahm Hochschulpräsident Prof. Siegried Jerusalem entgegen.

Die Studierenden der Hochschule für Musik überzeugten die Gäste der Jubiläumsfeier mit ihren Darbietungen davon, dass die Förderung für ihr Opernprojekt gut angelegtes Geld ist. Stürmischen Applaus erhielten Chor und Sinfonieorchester für die Sinfonie Nr. 5 von Ludwig van Beethoven sowie für Passagen aus Richard Wagners "Die Meistersinger von Nürnberg". Dirigent des Abends war Gerd Müller-Lorenz, die Chorleitung hatte Alfons Brandl.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2008, Seite 14

 
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