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Start frei für junge Unternehmen

Die etablierten Unternehmen defacto, Fürst und Heitec stellen als neue Gründerpreis-Sponsoren des Preisgeld von insgesamt 30 000 Euro bereit.

Mit neuen Sponsoren und neuen Wettbewerbskategorien geht der IHK-Gründerpreis in die 13. Runde. Bewerben können sich bis zum 7. Mai 2008 alle IHK-zugehörigen mittelfränkischen Unternehmen, die seit höchstens fünf Jahren am Markt aktiv sind.

Mit den Neuerungen will die IHK den Gründerwettbewerb auch in Zukunft für junge Unternehmen attraktiv halten. Künftig wird es drei Wettbewerbskategorien geben, in denen jeweils ein Sieger prämiert wird. Jede Kategorie wird von einem Sponsor mit einem Preisgeld von 10 000 Euro gefördert. Bisher wurden ein erster, zweiter und dritter Platz sowie ein Preisgeld von jeweils 10 000 Euro verliehen. Im vergangenen Jahr hatten sich fast 50 junge Unternehmen beworben und damit für eine Rekordbeteiligung gesorgt.

Die neuen Kategorien und ihre Sponsoren:

  • "Markterfolg und Innovation"
    Sponsor: Heitec AG, Erlangen (Vorstandsvorsitzender Richard Heindl)
  • "Markterfolg und Soziale Verantwortung"
    Sponsor: Fürst Unternehmensgruppe, Nürnberg (Geschäftsführende Gesellschafterin Christine Bruchmann)
  • "Markterfolg und Qualität"
    Sponsor: defacto.gruppe, Erlangen (Geschäftsführender Gesellschafter Gerald Schreiber)

Mit ihrem Gründerpreis will die IHK Nürnberg für Mittelfranken nach Worten von Präsident Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst dazu beitragen, das gute Gründerklima in der Region zu stärken. Honoriert werden originelle Geschäftsideen, die Schaffung von Arbeits- und Ausbildungsplätzen, beispielhaftes Marketing oder technische und organisatorische Innovation. Die Preisträger nehmen die Auszeichnung bei einer Feierstunde am 22. Juli entgegen.

Die 36 Preisträger der letzten zwölf Jahre haben über 2 300 Arbeitsplätze und 125 Ausbildungsplätze geschaffen. Lediglich drei Unternehmen mussten Insolvenz anmelden, ein Unternehmen hat seinen Sitz nach Frankfurt verlegt und ein weiterer Preisträger wurde von einem amerikanischen Konzern übernommen.

Gründergeschehen in Mittelfranken
Die Zahl der Gewerbeanmeldungen ist in Mittelfranken nach vorläufigen Zahlen im Jahr 2007 leicht um 1,2 Prozent auf etwa 18 800 zurückgegangen (Bayern: minus 1,4 Prozent). Ihnen standen rund 14 700 Gewerbeabmeldungen gegenüber, sodass unter dem Strich ein positiver Saldo von 4 100 verbleibt. Damit ist zwar die zahlenmäßige Hochphase der Gründungen der Jahre 2004 und 2005 vorbei, qualitativ jedoch blüht die Kultur der Selbstständigkeit weiter. Denn die Vorjahre waren geprägt durch eine Vielzahl von Gründungen, die aufgrund der Förderung durch die Arbeits­agenturen (Stichwort Ich-AG) zustande kamen. Häufig fehlte es diesen Gründungen an Nachhaltigkeit. Ein weiterer Grund für den Rückgang ist, dass sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt stark verbessert hat und deshalb die Selbstständigkeit nicht mehr als einzige Alternative zur Arbeitslosigkeit erscheint. "Von einer Gründer-Baisse kann also derzeit keine Rede sein", so Karin Bucher, bei der IHK zuständig für die Beratung von Gründern und jungen Unternehmen. Denn auch in den letzten beiden Jahren seien jeweils über 4 000 Gewerbe mehr entstanden als abgemeldet wurden.

52 Prozent der Gewerbeanmeldungen bezogen sich im Jahr 2007 auf die Dienstleis­tungsbranche: 38 Prozent der Anmeldungen entfielen auf unternehmensnahe Dienstleis­tungen (z.B. Versicherungen, Beratung, Software und EDV). Die haushaltsnahen Dienstleistungen (Alten- und Pflegedienste, Kinderbetreuung) waren mit einem Anteil von 14 Prozent beachtlich vertreten und übertrafen damit sogar die Bereiche Industrie und Gastgewerbe (zehn bzw. neun Prozent der Gewerbeanmeldungen). Der Handel war mit einem Anteil von 24 Prozent weiter stark beteiligt, auf die Verkehrsbranche entfielen fünf Prozent.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2008, Seite 10

 
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