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Boom beim Container-Umschlag

Die neue Umschlaganlage für den kombinierten Verkehr, die die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser vernetzt, ist ein Grund für das starke Wachstum.

Der Güterumschlag im Güterverkehrszentrum (GVZ) bayernhafen Nürnberg und im bayernhafen Roth ist im vergangenen Jahr um 18 Prozent gestiegen und hat mit über 13 Mio. Tonnen einen neuen Rekordwert erreicht. Das teilten Harald Leupold, Geschäftsführer der Hafen Nürnberg-Roth GmbH, und Alexander Ochs, Geschäftsführer der TriCon Container-Terminal Nürnberg GmbH, beim Bilanzpressegespräch mit.

Getragen wurde das Wachstum vom Bahn- und vom Lkw-Verkehr: Der Warenumschlag der Bahn erhöhte sich um 65 Prozent auf über drei Mio. Tonnen. Die Lkw-Transporte nahmen um zehn Prozent auf fast zehn Mio. Tonnen zu. Im Gegenzug hat sich im vergangenen Jahr der Schiffumschlag um 13 Prozent auf etwas unter einer halben Mio. Tonnen verringert. Gründe waren eine zweiwöchige Sperre des Main-Donau-Kanals und fehlende Schiffskapazitäten aufgrund der guten Konjunktur. Auch der fehlende Donauausbau bei Vilshofen habe zur Verschlechterung der Bilanz beigetragen.

Ingesamt haben sich laut Leupold jedoch die enormen Investitionen der vergangenen Jahre ausgezahlt. Dies gelte insbesondere für die neue trimodale Umschlaganlage für den kombinierten Verkehr (KV), die die Verkehrsträger Straße, Schiene und Wasser vernetzt und von der TriCon betrieben wird. Die neuen Angebote für den Bahntransport und der Ausbau der Depot-Aktivitäten hätten zu einem Boom beim Containerumschlag geführt. TriCon-Geschäftsführer Alexander Ochs verzeichnete für das KV-Terminal 2007 einen Zuwachs von über 300 Prozent. Die Zahl der Ladeeinheiten sei innerhalb eines Jahres von 18 000 auf über 74 000 gestiegen. Damit sei das 2006 gegründete Unternehmen wesentlich stärker als die Branche gewachsen. Neben neuen Zugverbindungen seien auch Dienstleistungen wie genaue Statusberichte der Transporte auf großes Interesse der verladenden Wirtschaft gestoßen. Der Kombinierte Verkehr wirkt sich laut Alexander Ochs zudem positiv auf die Umweltbilanz aus: So seien im vergangenen Jahr 70 000 Lkw-Fahrten "eingespart" worden, weil Bahn und Schiff optimal ausgelastet worden seien.

Die Infrastruktur am Hafen wird 2008 mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio. Euro weiter ausgebaut. Geplant sind außerdem weitere Zugverbindungen, die Errichtung eines Depots für Leercontainer, der Ausbau des Depots für Vollcontainer, eine neue Packstation und der Erwerb eines dritten Portalkrans.

Autor/in: 
td.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2008, Seite 38

 
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