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Bruder Spielwaren

Lkw und Traktoren weltweit unterwegs

Die Bruder Spielwaren GmbH & Co. KG aus Fürth-Burgfarrnbach hat im Geschäftsjahr 2007 ihren Gesamtumsatz um 18 Prozent auf 50 Mio. Euro steigern können. Die Belegschaft ist um elf Prozent auf 280 Mitarbeiter gewachsen, die Zahl der Auszubildenden von 13 auf 16 gestiegen. Über sechs Mio. Kunststoff-Spielfahrzeuge haben die Mitarbeiter des fränkischen Familienunternehmens 2007 produziert, jeweils zu einem Drittel Modelle von Lastkraftwagen, Baumaschinen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen.

Den Wachstumsmotor bildet unverändert das Auslandsgeschäft, dessen Anteil am Gesamtumsatz sich im abgelaufenen Geschäftsjahr von 63 auf 65 Prozent erhöht hat. Das "Ende der Fahnenstange" ist für Geschäftsführer Paul Heinz Bruder damit jedoch noch nicht erreicht: "Unser Schwerpunkt bei den Auslandsmärkten liegt derzeit zwar nach wie vor auf den EU-Ländern, wir bauen jedoch unsere weltweite Präsenz systematisch aus." So habe sich Bruder erstmals an der Hongkong Toy Fair beteiligt, der führenden Spielwarenmesse im Asien-Pazifik-Raum. Das Unternehmen sehe gute Chancen, sich in dieser Region vor allem über westlich orientierte Einkaufszentren zu etablieren.

Aber auch im deutschen Markt hat der Spielwarenhersteller im vergangenen Geschäftsjahr zwischen vier und fünf Prozent zugelegt. Die insgesamt erfolgreiche Unternehmensentwicklung habe sich nicht nur in der höheren Ausbildungsquote, sondern auch in konstanten Investitionen am Produktionsstandort Fürth-Burgfarrnbach niedergeschlagen, sagte Bruder. So wurden in die Erweiterung der Vertriebs-, EDV- und Entwicklungsabteilung knapp zwei Mio. Euro investiert. Neben der stetigen Modernisierung der Fertigungsanlagen setzt das Unternehmen auf Produktinnovationen, die im Rahmen der Spielwarenmesse Nürnberg vorgestellt wurden.

Den Erfolg seiner Spielwaren führt Paul Heinz Bruder zu einem wesentlichen Teil auf die Detailtreue der Fahrzeuge sowie auf ihre hohen Material- und Fertigungsqualität zurück. Die in jüngster Zeit registrierten Zwischenfälle mit gesundheitsgefährdendem Billigspielzeug bestärkten das Unternehmen in dieser Einstellung. Der Fachhandel fordere Sicherheit, die Bruder bieten könne, zumal die Profi-Serie im Maßstab 1:16 ausnahmslos am fränkischen Firmensitz entstehe.

Der Geschäftsführer steht der bevorstehenden Verschärfung der Spielzeugrichtlinien in der EU skeptisch gegenüber. Zuviel Aktionismus stecke dahinter, der der Öffentlichkeit Härte im Umgang mit 'schwarzen Schafen' signalisieren solle. "Tatsächlich leiden wir aber an einem Kontrolldefizit. Die vorhandenen Normen reichen vollkommen aus – nur was nützen sie, wenn ihre Einhaltung nicht kontrolliert wird", kritisiert Bruder.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 03|2008, Seite 63

 
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