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Sparsamer Energieeinsatz

Besitzer von gewerblichen Immobilien nutzen verstärkt staatliche Finanzierungsinstrumente, um die Energiebilanz zu verbessern.

Um 20 Prozent hat die LfA Förderbank Bayern ihre Kreditzusagen erhöht, ausgesprochen wurden Kreditzusagen von mehr als 1,4 Mrd. Euro. Überdurchschnittlich gefragt bei den bayerischen Unternehmen waren Gründungs- und Wachstumsdarlehen. Investitionen, um die Energieeffizienz von gewerblichen Immobilien zu verbessern, spielen mittlerweile eine bedeutende Rolle bei der Kreditvergabe der LfA in Nordbayern, so Herbert Antes, der Leiter der Nürnberger LfA-Repräsentanz.

Die steigenden Energiepreise und schwindende Ressourcen führen bei Bauherren, Planern und Architekten zu einem Umdenken. Von politischer Seite werden die Anforderungen an die Einsparung von Energie zudem fortlaufend verschärft. So wird erst eine Förderung gewährt, wenn bei neu errichteten, gewerblich genutzten Energiesparhäusern die Höchstwerte für den Energieverbrauch, die die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2007 vorsieht, um mindestens 30 Prozent unterschritten werden. Eine aussagefähige Bestätigung darüber muss von einem kompetenten Sachverständigen oder Architekten eingeholt werden.

Bei einer Umfrage unter Wirtschaftsunternehmen, die von der Deutschen Energie-Agentur (dena) in Auftrag gegeben wurde, hielten 97 Prozent der befragten Betriebe das Thema Energieeffizienz für wichtig oder sehr wichtig, 73 Prozent informieren sich bereits über mögliche Maßnahmen – und stoßen dabei auf ein umfangreiches Förderangebot. Für eine Gewerbeimmobilienfinanzierung empfiehlt sich immer zuerst ein Blick in die Angebotslisten der LfA Förderbank Bayern (www.lfa.de) und der KfW-Mittelstandsbank (www.kfw.de). Neben den klassischen Investitionsprogrammen (wie z.B. Start-, Investiv- oder Universalkredit der LfA sowie KfW-Unternehmerkredit) halten die beiden Förderbanken Spezialprogramme zur besonderen Förderung umweltgerechter Neubauten (LfA-Ökokredit) oder der energetischen Sanierung von Gewerbeimmobilien (ERP-Energieeffizienzprogramm der KfW) bereit. Der aktuelle Zinssatz richtet sich nach der Bonität und den Sicherheiten des Unternehmens, so dass hier kein fester Zinssatz angegeben werden kann. Damit auch Unternehmen mit schwächerer Bonität oder unzureichenden Sicherheiten überhaupt eine Finanzierung erhalten, können die Förderstellen das Risiko für die Bank durch eine Haftungsfreistellung oder Bürgschaft (abhängig vom Förderprogramm) reduzieren.

Wie hoch der Immobilienanteil bei den Förderprogrammen ist, wird bei der LfA zwar nicht gesondert ausgewiesen, aber gerade in der Expansionsphase, so Antes, stehen neue Büros und Hallen oft im Mittelpunkt. Dabei stehen zunehmend "grüne" Aspekte im Fokus.

Autor/in: 
hpw.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2008, Seite 47

 
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