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Brasilien / Chile

Deutsche Investoren sehr willkommen

Bayerische Unternehmen, die sich zu einer Delegationsreise nach Lateinamerika aufgemacht haben, stießen trotz Finanzkrise mit ihrem Know-how auf großes Interesse.

Die ausländischen Investitionen in Lateinamerika stiegen im Jahr 2007 um 36 Prozent, in Brasilien und Chile verdoppelten sie sich sogar. Natürlich hat die Finanzkrise mittlerweile auch die Realwirtschaft in Südamerika erreicht: Finanzanleger verkaufen Aktien ohne Ansehen der eigentlich soliden fundamentalen Daten, Kredite werden nur noch zögerlich gegeben, Unternehmen müssen Mitarbeiter entlassen. Aber dennoch sind lateinamerikanische Unternehmen an langfristigen Geschäftsbeziehungen mit deutschen Partnern sehr interessiert.

Diese Erfahrung machten die neun bayerischen Firmen, die sich Anfang November an einer Unternehmerreise nach Brasilien und Chile beteiligt hatten. Sie war vom Außenwirtschaftszentrum Bayern unter Federführung der Nürnberger IHK organisiert und vom Bayerischen Wirtschaftsministerium gefördert worden. Stationen waren Porto Alegre und São Paulo in Brasilien sowie Santiago de Chile.

Chile ist für sich gesehen zwar ein relativ kleiner Markt, aber aufgrund seiner offenen Handelspolitik und der zahlreichen Freihandelsabkommen wird es als Sprungbrett für die gesamte Region gesehen.

Brasilien und Chile haben für deutsche Unternehmen einen bedeutenden Pluspunkt: Beide Länder haben eine große deutschstämmige Gemeinschaft, die die lokale Wirtschaft maßgeblich bestimmt: In Chile gibt es 300 000 Deutschstämmige, deutsche Sprache und deutsche Kultur werden in 22 deutschen Schulen landesweit von Generation zu Generation weitergegeben. In Brasilien gelten sechs Mio. Menschen als Nachfahren von deutschen Einwanderern. Eine Folge des deutschen Einflusses: Produkte wie etwa Maschinen mit dem Gütesiegel "Made in Germany" genießen einen hervorragenden Ruf.

Davon konnten sich die mitreisenden Unternehmer überzeugen, von denen fünf aus Mittelfranken kamen: Edmund Lutz KG Strumpf- und Trikotagenfabrik (Erlangen/Stegaurach), Rehart GmbH (Ehingen), Schnelldorfer Maschinenbau (Schnelldorf), Dr. Gerhard Ammon GmbH (Nürnberg) und Fillwatch Landau GmbH (Nürnberg).

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2009, Seite 13

 
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