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OHM-Hochschule

Die intelligente Baustelle

Großbaustellen durch satellitengestützte Software-Systeme besser überwachen: Dieses Ziel verfolgt ein neues Projekt an der Georg-Simon-Ohm-Hochschule Nürnberg. Seit Jahren steht die Bauwirtschaft unter starkem Kosten- und Termindruck. Der verschärfte Preiswettbewerb lässt Gewinne bei Projekten nur noch dann zu, wenn der Bauablauf reibungslos verläuft bzw. wenn bei Störungen rechtzeitig entgegengesteuert wird. Hier setzt das Projekt der Ohm-Hochschule mit dem Titel "Epos Bau ("Effiziente Prozessgestaltung durch satellitengestützte Softwaresysteme in der Bauwirtschaft") an: Ein Bagger kann, wenn er mit GPS-Antennen ausgestattet ist, Messpunkte aufnehmen. Der Bordrechner ermittelt beispielsweise, wie viel Kubikmeter Material bewegt wurden und zu welchen Zeiten der Bagger gelaufen ist. Die Daten werden an den Bauleiter übermittelt und betriebswirtschaftlich ausgewertet. So ist es möglich, auch unterschiedliche Bauvorhaben miteinander zu vergleichen. Eine neue Software soll bestehende Systeme ergänzen und die Bauleitung stärker bei der Planung unterstützen. Hierzu wird im Projektteam zunächst festgelegt, was das Programm genau leisten muss. Anschließend entwickeln Studierende und Professoren an der Ohm-Hochschule die neue Software und testen sie in der Praxis.

Das Forschungsvorhaben ist auf 15 Monate veranschlagt und wird von Prof. Dr. Peter Rausch (Projektleitung), Prof. Dr. Fritz Schreiber und Prof. Dr. Michael Diegelmann koordiniert. Die Nürnberger Staedtler Stiftung fördert das Vorhaben mit 40 000 Euro. Die Stiftung unterstützt die Ohm-Hochschule Nürnberg bereits seit Langem, in die letzten zehn Jahren stellte sie rund eine Mio. Euro für die Forschung zur Verfügung.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 09|2009, Seite 34

 
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