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Commerzbank Bayern-Nord

Geschäft mit Firmenkunden soll stark wachsen

Die neue Commerzbank, die aus der Fusion mit der Dresdner Bank entstanden ist, sieht sich im Firmenkundengeschäft an der Spitze. „Wir wollen als Mittelstandsbank ins Segment der Sparkassen gehen“, kündigte Bernd Grossmann, Leiter des Geschäftsbereichs „Firmenkunden“ der Commerzbank Bayern-Nord, bei einem Pressegespräch in Nürnberg an. Es sei das erklärte Ziel, das Firmenkundengeschäft auszubauen und den Marktanteil signifikant zu vergrößern. Die Vertriebsmannschaft, die 171 Mitarbeiter umfassen wird, soll die Zahl der aktuell 4 500 betreuten Unternehmen in Nordbayern weiter erhöhen.

Eine Kreditklemme kann Grossmann derzeit nicht erkennen, zumal bundesweit zuletzt nur 3,5 Prozent der Darlehensanträge abgelehnt worden seien. „Nach der Krise ist vor der Krise. Bei vielen Firmen wird die Liquidität bald aufgebraucht sein. Deswegen ist eine Anschubfinanzierung gefragt“, so Grossmann. Die Commerzbank sehe dies als Chance, weil sich seiner Ansicht nach die Kreditvergabe mehr zur Sache der Großbanken entwickelt. Denn die Sparkassen und die genossenschaftlichen Banken seien häufig zu „schwach auf der Brust“, um Großkredite zu stemmen. Das Kreditvolumen, das die Commerzbank in der Region verwaltet, beträgt rund 2,3 Mrd. Euro, im Jahr 2009 vergab sie Neukredite in Höhe von 250 Mio. Euro. Damit zog die Kreditvergabe gegenüber dem Vorjahr um 17 Prozent an. Das Kreditgeschäft mit den Firmenkunden ist somit der „Wachstumstreiber“ gewesen. Im Vergleich zu 2008 konnte die Commerzbank ihr Ergebnis halten, was Grossmann angesichts der Konjunkturflaute als „großen Erfolg“ wertete. „Wir sind zuversichtlich, dass wir auch 2010 gut dastehen werden.“

Eine aktuelle Herausforderung für die Commerzbank ist es nach dem Zusammenschluss mit der Dresdner Bank, das Filialnetz „vorsichtig zu straffen“. „Zurzeit prüfen wir, wo Filialen zusammengelegt werden können“, erläutert Sven Heide, Leiter des Geschäftsbereichs „Privat- und Geschäftskunden“. Egal, wie die Entscheidung ausfällt: Umgesetzt wird sie erst 2012.

Zurzeit betreut die Commerzbank Bayern-Nord in 106 Filialen 515 000 Kunden: „Damit sind wir die größte Bank in Nordbayern in diesem Bereich“, erklärte Sven Heide. Für die 1 300 Mitarbeiter im Vertrieb gibt es „Entwarnung“: Bis Ende 2011 genießen sie Kündigungsschutz. Auch für die Zeit danach „geht kein Mitarbeiter im Vertrieb verloren“, versichert Bernd Grossmann. Die Zahl der Mitarbeiter soll allenfalls durch die natürliche Fluktuation sinken.

Autor/in: 
ng.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 01|2010, Seite 52

 
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