Seit Langem werden Hunde eingesetzt, um vermisste oder verschüttete Personen zu suchen und um Drogen, Sprengstoff oder Waffen aufzuspüren. Völlig neu ist der Einsatz der Spürhunde, um Bettwanzen zu finden. Die APC AG in Nürnberg, ein deutschlandweit tätiger Dienstleister für Schädlingsbekämpfung, hat diese Idee aus Amerika mitgebracht und setzt nun erstmals in Europa einen Spürhund auf die Blutsauger an.
Der belgische Schäferhund Madox ist erblich vorbelastet: sein Vater erkennt fünf Arten Sprengstoff. Der auffällig hohe Spieltrieb des Tieres war der Grund, ihn als speziellen Spürhund auszubilden. Der vierbeinige Kollege der Schädlingsbekämpfer von APC kann bei einem Durchgang rund 15 Hotelzimmer oder ein vergleichbar großes Objekt auf Wanzen durchsuchen. Bis zu drei Einsätze schafft er am Tag. Bisher gab es zwei Methoden, um auf Bettwanzen aufmerksam zu werden: Die Bewohner eines Schlafzimmers oder eines Hotelzimmers werden über Nacht gebissen. Oder es werden die traditionellen Detektions- und Suchmethoden der Schädlingsbekämpfung eingesetzt, die oft zeit- und kostenintensiv sind und mit denen selbst bei größter Sorgfalt nie ausgeschlossen werden kann, dass noch gut versteckte Wanzen vorhanden sind.
Gegründet wurde die APC AG (die Abkürzung steht für „Allround Pest Control“) 1995 von Michael Kahlo. Heute sind rund 100 Mitarbeiter in ganz Deutschland in den Geschäftsfeldern akute und vorbeugende Schädlingsbekämpfung, Taubenvergrämung und Holzschutz tätig.
