Jahrzehntelang galt in unserer Welt ein simples Marktgesetz: Unternehmen bewerben sich bei Kunden, Arbeitnehmer bewerben sich bei Unternehmen. Nun aber verändert sich die Situation dramatisch, besonders bei den knapper werdenden Fachkräften. Wir Unternehmer sehen uns im verschärften Wettbewerb um die kreativen Köpfe, immer häufiger ist die Rede gar von einem globalen „war for talents“.
Was sind die Konsequenzen? Vielleicht die wichtigste: Das in unserer Region recht beliebte Geschäftsmodell „Hidden Champion“ stößt an seine Grenzen. Unternehmen müssen am Standort sichtbar werden, müssen Werte und Mission ihres unternehmerischen Tuns glaubhaft formulieren und kommunizieren. Aber wie? Klassische Werbung hilft hier oft nicht weiter.
Eine schöne und überzeugende Möglichkeit bietet sich in jeder Art von bürgerschaftlichem Engagement für die Heimatregion. Ein klug gewähltes Sponsoring-Projekt erhöht die Attraktivität unserer Metropolregion und transportiert ganz nebenbei, wofür das Sponsor-Unternehmen steht – eine zunehmend interessante Frage für „Bewerber“ und deren Familien.
Ach ja, Familienfreundlichkeit, also die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, wird vielleicht zum entscheidenden Kriterium bei der Firmen- und Standortentscheidung unserer gesuchten Fachleute. „Heimat für Kreative“ lautet der Anspruch unserer Metropolregion Nürnberg – wir Wirtschaftsvertreter können den Beweis antreten.
IHK-Präsident
Dirk von Vopelius
