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ProLeit

Produktionsprozesse in optimalen Bahnen

Die ProLeiT AG aus Herzogenaurach trägt dazu bei, dass Bier in Strömen fließen kann. Denn der Spezialist für Prozessleittechnik unterstützt Brauereien und andere Unternehmen der Lebensmittelindustrie dabei, ihre Produktionsprozesse zu automatisieren. In diesem Jahr feiert das Unternehmen sein 25-jähriges Jubiläum.

Der wichtigste Schritt vom Zwei-Mann-Ingenieurbüro in Erlangen hin zur Technologie-Schmiede mit 250 Mitarbeitern war gleichzeitig eine grundsätzliche Entscheidung: „Der Entschluss, ein eigenes, offenes Prozessleitsystem zu entwickeln, war der Grundstein für unseren Erfolg“, urteilt Vorstandssprecher Wolfgang Ebster. Seit 1988 ist dieses Prozessleitsystem das Kernstück einer jeden Implementierung. Es ist der zentrale Baustein, um den herum ein modulares System flexibel aufgebaut werden kann. Die branchenorientierten Prozessleitsysteme Plant iT und brewmaxx der ProLeiT AG steuern den gesamten Prozess von der Rohwarenannahme bis zur Abfüllung und Verpackung. Eine Besonderheit ist nach Firmenangaben, dass dabei speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) unterschiedlicher Hersteller unterstützt werden.

Zehn Tochterfirmen weltweit und ein Joint-Venture mit einem brasilianischen Anlagen- und Maschinenbauer unterstreichen die dynamische Entwicklung von ProLeiT in den 25 Jahren seit der Gründung. Ein anderer Beleg ist die lange Referenzliste, auf der Brauereien der fünf weltgrößten Brauereigruppen stehen. Auch für die im Jahr 2008 eingeweihte Brauerei von Tucher an der Stadtgrenze Nürnberg-Fürth konfigurierte ProLeiT ein Prozessleitsystem: Als erste mit dem sogenannten brewmaxx V8-System automatisierte Brauerei kann Tucher nicht nur die komplette Materialwirtschaft und die damit verbundene Logistik über die Leitstelle abwickeln, sondern erhält auch zuverlässige Daten über den Energieverbrauch. Auch die Rückverfolgung der Chargen ist dank des Leitsystems problemlos möglich.

Aber es muss nicht immer Bier sein: ProLeiT ist auf die Prozessoptimierung in den Bereichen Flüssigkeiten und Pulver spezialisiert, weshalb auch Molkereien, Mineralbrunnen und sogar Firmen aus dem Non-Food-Bereich zu den Kunden gehören. „In gewisser Hinsicht ist es vergleichbar, eine Brauerei oder einen Waschmittelhersteller zu optimieren“, erläutert Vorstand Manfred Czepl, der derzeit jedoch eine Expansion in die Groß- oder Petrochemie ausschließt.

Der breite Kundenstruktur hat ProLeiT dabei geholfen, die Wirtschaftskrise zu meistern. Die deutschen Brauereien seien zwar in der Krise erstaunlich stabil gewesen, dafür sei der transatlantische Biermarkt sozusagen über Nacht weggebrochen. „Die großen internationalen Konzerne haben sofort einen Investitionsstopp verhängt“, erinnert sich Czepl an diese einzigartige und einschneidende Phase der Unternehmensgeschichte. Da sei es beruhigend gewesen, eine ganze Anzahl an Projekten jenseits der Brauereien in Angriff nehmen zu können, die von der Krise nicht so stark betroffen waren.

Heute ist die Investitionsbereitschaft der Kunden zurückgekehrt. Deswegen ist Czepl zuversichtlich, die Umsatzbestmarke von 26 Mio. Euro aus dem Jahr 2010 in diesem Jahr noch einmal um zehn Prozent zu übertreffen. Doch das wird nur mit qualifiziertem Personal zu schaffen sein. Deswegen bildet ProLeiT seit Jahren Fachinformatiker aus und ist darüber hinaus immer auf der Suche nach qualifizierten Mitarbeitern.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2011, Seite 43

 
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