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Stadt Nürnberg

Wechsel im Wirtschafsreferat

Nach 15-jähriger Amtszeit als Wirtschaftsreferent der Stadt Nürnberg hat Dr. Roland Fleck eine Bilanz seiner Arbeit gezogen. Er habe in diesen anderthalb Jahrzehnten Rückschläge hinnehmen müssen, aber auch viel in Nürnberg bewegen können. Fleck trat zum 1. August sein Amt als Geschäftsführer der NürnbergMesse an, die er zusammen mit Peter Ottmann, dem bisherigen Kommunikations-Chef der Messe, als Geschäftsführer leitet. Die neue Doppelspitze löste Bernd A. Diederichs ab, der in den Ruhestand gegangen ist. Er brachte die NürnbergMesse konsequent auf Wachstums- und Internationalisierungskurs und führte sie in die Riege der wichtigsten europäischen Messeplätze.

Fleck rückte 1993 zu einer Zeit in den Stadtrat nach, die von intensiven politischen Auseinandersetzungen geprägt gewesen sei. Im Laufe der Zeit sei diese „konfrontative Stimmung“ allerdings einer politischen Kultur der Zusammenarbeit gewichen, was insbesondere das Verdienst des früheren Oberbürgermeisters Ludwig Scholz und dessen Nachfolgers Dr. Ulrich Maly gewesen sei. Als „Nackenschläge“ seiner Amtszeit bezeichnet Fleck insbesondere den Niedergang von Grundig und Quelle. Neben diesen Krisen nannte Fleck eine ganze Reihe positiver Ergebnisse seiner Arbeit: Die regionale Kooperation in der Metropolregion, die Entwicklung zahlreicher neuer Gewerbestandorte, der Ausbau der Forschungseinrichtungen und die intensiven Kontakte mit ausländischen Investoren seien solche „Meilensteine“ gewesen. Fleck nannte allerdings auch Punkte, die er noch nicht als „erledigt“ abhaken konnte: Beispielsweise die fehlende Flughafenanbindung an die Autobahn, der noch nicht realisierte Ausbau des Frankenschnellwegs und das leer stehende Volksbad.

Diese Projekte übergibt er seinem Nachfolger Dr. Michael Fraas, der sein Amt voraussichtlich am 15. September antreten wird. Der promovierte Jurist wurde 1968 in Nürnberg geboren und studierte nach Abitur und Wehrdienst Rechtswissenschaften an den Universitäten Erlangen-Nürnberg, Lausanne und Passau. Es folgten Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Passau, in der Steuerabteilung einer internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Stuttgart sowie als Rechtsanwalt in einer Berliner Kanzlei. Seit 2006 war Fraas Referent im Bundeswirtschaftsministerium, wo er zunächst in der Abteilung Energiepolitik und seit 2009 als persönlicher Referent von Staatssekretär Jochen Homann arbeitete.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 08|2011, Seite 45

 
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