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adidas

Eigene Erwartung übertroffen

Der Herzogenauracher Sportartikelkonzern adidas sprintet erfolgreich dem selbstverordneten Businessplan entlang Richtung „Route 2015“. In dem Jahr soll der Umsatz bei 17 Mrd. Euro liegen, also bis zu 50 Prozent über den Einnahmen des Jahres 2010.

Dieser Zielmarke ist der Dax-Konzern im Geschäftsjahr 2011 einem kräftigen Schritt entgegengekommen. „Es ist wichtig, schnell an Fahrt zu gewinnen und Erfolge vorzuweisen“, bilanzierte adidas Vorstandschef Herbert Hainer.

Der Konzernumsatz legte aufgrund von Zuwächsen in den Segmenten Großhandel und Einzelhandel sowie in den anderen Geschäftssegmenten währungsbereinigt um 13 Prozent auf 13,3 Mrd. Euro zu. Damit sei die eigene Erwartung übertroffen worden. Der Konzerngewinn legte überproportional um 18 Prozent auf 671 Mio. Euro zu. Der Umsatz legte aber nicht nur nach Vertriebskanälen zu, sondern auch nach Regionen. In China konnte das prozentual höchste Wachstum um fast ein Viertel verbucht werden, gefolgt von den europäischen Schwellenländern mit Russland an der Spitze. In Westeuropa und Nordamerika konnte die globale Nummer zwei der Branche währungsbereinigt um 10 Prozent bzw. 15 Prozent zulegen, aber auch andere asiatische Ländern sorgten für Wachstum.

Mit dem Tempo kann die US-Tochter Reebok nicht mithalten. Hainer sieht aber die Restrukturierung in den letzten zwei Jahren als gelungen an. Allerdings werde in diesem Jahr mit einem Umsatzrückgang gerechnet, weil der Ausrüstervertrag für die US-National Football League verloren wurde. Die Marke TaylorMade-adidas Golf verkaufte sich dagegen sogar besser als der Konzerndurchschnitt und nahm erstmals die Milliarden Euro Hürde. Vor ein paar Wochen kaufte sich adidas die kalifornische Adams Golf für rund 53 Mio. Euro. Mit der Akquisition soll TaylorMade-adidas Golf seine Position als weltweit führendes Golfunternehmen festigen. „Diese Akquisition zeigt unsere Entschlossenheit, in der Golfkategorie weiter zu wachsen“, kommentierte Hainer, der sich nun mehr ältere und weibliche Spieler als Kunden erwartet.

Für das laufende Jahr erwartet der Konzern mit den drei Streifen ein Wachstum im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich. „Wir sind voller Energie ins neue Jahr gestartet und sind gut aufgestellt“ zeigte sich Hainer zuversichtlich. Trotz abkühlender Weltkonjunktur sollen insbesondere die schnell wachsenden Schwellenländern sowie der weitere Ausbau des eigenen - und margenstärkeren - Einzelhandels für positive Impulse sorgen. Aktuell gibt es 6 700 Shops. Zudem wird die Fußball-Europameisterschaft in Polen und der Ukraine der Marke adidas als offiziellen Sponsor Zusatzumsätze bescheren. Hainer erwartet, dass die Sparte Fußball erstmals die Marke von 1,5 Mrd. Euro erreicht. Auch die Olympischen Spiele in London werden die globale Sichtbarkeit der Herzogenauracher weiter stärken. Trotz erneut steigenden Beschaffungs- und Lohnkosten werde voraussichtlich auch der Gewinn steigen.

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2012, Seite 52

 
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