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Hofmann Entsorgung

Saubere Leistung

Ein bundesweit tätiges Entsorgungsunternehmen mit 350 Mitarbeitern und ein Fuhrpark aus 200 Lastwagen: So präsentiert sich die Hofmann Gruppe mit Sitz in Büchenbach (Landkreis Roth), die 1952 von Friedrich Hofmann gegründet wurde.

Dass das Unternehmen nach eigenen Angaben zu den wichtigsten der Branche gehört und sich in den vergangenen Jahrzehnten häufig als Pionier in der Entsorgungswirtschaft profilierte, ist das Verdienst von Karlheinz und Siegfried Hofmann, den Söhnen des Firmengründers. Sie hatten das Unternehmen nach dem Tod ihres Vaters im Jahr 1965 übernommen und es zu seiner heutigen Bedeutung geführt. Für diese Leistungen wurden sie von der Unternehmerfabrik Landkreis Roth und dem IHK-Gremium Landkreis Roth bei einer Festveranstaltung in der Rother Kulturfabrik mit der Auszeichnung „Lebenswerk“ geehrt. Sie wird alle zwei Jahre vergeben, erster Preisträger war vor zwei Jahren Hans Henglein, Senior-Chef der Hans Henglein & Sohn GmbH in Abenberg/Wassermungenau, die Kloßteig und andere Spezialitäten herstellt.

Beide Unternehmen haben erstaunlicherweise eine ähnliche Vorgeschichte: Sie wurden als kleine Transportunternehmen gegründet, die Suche nach neuen Geschäftsfeldern führte dann zu den heutigen Tätigkeitsbereichen. Friedrich Hofmann stammte aus Plauen und war bereits dort als Fuhrunternehmer tätig gewesen, hatte aber durch den Krieg alle Lastwagen verloren. In das Geschäft mit der Müllabfuhr stieg er 1962 vor allem deshalb ein, weil er einen Ausgleich für das im Winter schwächere Transportgeschäft suchte. Damals waren noch die Kommunen für die Entsorgung zuständig, die auch eigene Deponien betrieben, die jedoch meist eher die Bezeichnung Müllkippen verdienten.

Der Durchbruch für das damals noch neue Geschäftsfeld kam mit der Gebietsreform im Jahr 1972, als die Zuständigkeit auf die Landkreise überging und zudem jeder Bürger verpflichtet wurde, eine eigene Mülltonne zu haben. Im Laufe der Jahre kümmerte sich Hofmann nicht mehr nur um die Müllabfuhr, sondern übernahm auch den Betrieb von Deponien, richtete das Wertstoffzentrum in Pyras ein und entwickelte zusammen mit dem Landkreis neue Konzepte für Müllreduzierung, Mülltrennung und Entsorgung. Einige der Innovationen des Unternehmens, das mit dem Slogan „Hofmann denkt“ auftritt, waren in den letzten Jahren die Bereitstellung von „intelligenten“ Mülltonnen, die mit Chips versehen sind, die Einführung von Seitenlader-Müllwagen und die Installation von Miet-Müllpressen in Gewerbegebieten. Der Rother Landrat Herbert Eckstein lobte die Firma Hofmann deshalb als verlässlichen Partner, mit dem man über viele Jahre eine deutschlandweit beispielgebende Kooperation von Privatunternehmen und öffentlicher Hand pflege. Büchenbachs Bürgermeister Helmut Bauz betonte zudem das Engagement der Geehrten für ihre Heimatgemeinde und ihre Unterstützung für soziale Aktivitäten. Dieser Aspekt kam auch bei der Preisverleihung zum Tragen, die als Benefizveranstaltung durchgeführt wurde. In diesem Jahr spendeten die Gäste für zwei Projekte des Rotary- und des Lions-Clubs (Frühstücksbetreuung für Rother Förderschüler bzw. Projekt „MütZe – MütterZentrum Roth“).

Den Fortbestand ihres „Lebenswerks“ haben Karlheinz und Siegfried Hofmann, die den Zusammenhalt und die Mitarbeit aller Familienmitglieder als wesentlichen Erfolgsfaktor bezeichneten, durch eine frühzeitige Nachfolgeregelung gesichert. Ihre Söhne Rainer, Markus, Christoph und Jürgen Hofmann sind teilweise schon seit rund 20 Jahren an verantwortlicher Stelle tätig und leiten heute die Geschicke des Unternehmens. Sie haben ganz offensichtlich die Begeisterung für das Unternehmertum geerbt, die Karlheinz Hofmann so ausdrückte: „Trotz langer Arbeitstage gibt es nichts Schöneres, als selbstständig zu sein.“

Autor/in: 
bec.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 11|2012, Seite 84

 
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