Telefon: +49 911 1335-1335

Energie Campus Nürnberg

Innovationen für die Energiewende

Große Hoffnungen setzen alle Beteiligten auf den Energie Campus Nürnberg (EnCN), wie bei der feierlichen Eröffnung deutlich wurde. Verschiedene Kompetenzen der Energieforschung aus Universität, Hochschule und angewandter Forschung, die bereits in der Metropolregion Nürnberg vorhanden sind, werden am EnCN gebündelt und sollen eine bessere Zusammenarbeit der Partner untereinander ermöglichen.

Das neue Forschungszentrum auf dem ehemaligen AEG-Gelände soll aber auch der Wirtschaft als Entwicklungspartner zur Verfügung stehen und den Unternehmen, die sich mit Energietechnologien beschäftigen, erhebliche Impulse für Innovationen geben. Das EnCN bietet dazu Kooperationsmöglichkeiten an – sowohl für schnell benötigte konkrete Lösungen als auch für die langfristig orientierte Energieforschung.

Zu den Partnern des Energie Campus zählen derzeit die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, die Technische Hochschule Nürnberg (bisher Ohm-Hochschule), drei Fraunhofer-Institute (IISB, IIS, IBP) und das Bayerische Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE Bayern). Mit der Helmholtz-Gesellschaft, die in Nürnberg ein neues Institut gründen will, soll demnächst ein weiterer renommierter Partner hinzukommen.

Erneuerbare Energien

Die Wissenschaftler im Energie Campus arbeiten gemeinsam an zehn Einzelprojekten, die sich mit Erzeugung, Transport und Nutzung von Energie beschäftigen. Dazu gehören die Gewinnung von Strom aus erneuerbaren Energien ebenso wie neue Formen der Energiespeicherung und -einspeisung sowie die Verbesserung der Energieeffizienz. Das gemeinsame Ziel der Wissenschaftler besteht darin, die Vision einer Energiewirtschaft umzusetzen, die auf erneuerbaren Energien basiert.

Alle Redner, darunter die bayerischen Staatsminister Martin Zeil (Wirtschaft), Dr. Wolfgang Heubisch (Wissenschaft) und Dr. Markus Söder (Finanzen) sowie Nürnbergs Wirtschaftsreferent Dr. Michael Fraas, betonten bei der Eröffnung, dass das Projekt nicht nur für die Stadt Nürnberg und die Metropolregion, sondern für ganz Bayern eine große Bedeutung habe. „Von hier aus werden Innovationen in die ganze Welt gehen“, prognostizierte Heubisch. Der Campus sei ein „Leuchtturmprojekt der Energieforschung“, das auch Arbeitsplätze für Bayern sichere, wie Prof. Dr. Wolfgang Arlt, der Sprecher des EnCN, ergänzte.

Der Energie Campus Nürnberg hat eine längere Vorgeschichte und wurde lange vor der von der Bundesregierung beschlossenen Energiewende geplant. Das neue Energiezentrum wird vom Freistaat Bayern von 2011 bis 2016 mit 50 Mio. Euro gefördert und bietet auf einer Fläche von 5 800 Quadratmetern Arbeitsplätze für rund 150 Forscher, die nun nach und nach „Auf AEG“ einziehen werden. Parallel zum Campus gibt es einen Förderverein, der als gemeinnütziger Verein zur Förderung der Forschungs- und Entwicklungstätigkeit des EnCN eingetragen ist. Gründungsmitglieder sind die Partner aus der Wissenschaft, die Stadt Nürnberg, die IHK Nürnberg für Mittelfranken und die Handwerkskammer für Mittelfranken.

Autor/in: 
cl.
 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 20

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick