Telefon: +49 911 1335-1335

IHK-Sonderumfrage

IT-Unternehmen mit "Optimismus-App" zur CeBIT

Mit steigenden Umsatzerwartungen bei bereits hoher Auslastung und deutlich positiver als die Gesamtwirtschaft sehen die mittelfränkischen IT-Unternehmen in die Zukunft: So lautet das Ergebnis der IHK-Konjunkturumfrage unter mittelfränkischen Unternehmen aus dem Bereich der IT-Technik. Anlässlich der weltweit größten Computermesse, der CeBIT 2013, die im März in Hannover stattfand, hatte die IHK eine branchenspezifische Sonderumfrage für Mittelfranken durchgeführt. Geantwortet haben knapp 150 Unternehmen.

Die Bedeutung der IT-Branche unterstrich auch Bitkom-Präsident und Datev-Chef Prof. Dieter Kempf: „Die CeBIT hat deutlich wie nie gezeigt: IT verändert unsere Wirtschaft und auch viele Lebensbereiche. Wir stehen aktuell an der vierten Konvergenzwelle, zum ‚Smart Anything‘.“ Als Trendthemen der CeBIT nannte Kempf Cloud Computing, Big Data, Mobile, Sicherheit und Industrie 4.0, aber auch „Shareconomy“, das diesjährige Leitthema der Messe. Bitkom-Chef Kempf rechnet mit einem weiteren Aufbau von 12 000 Jobs in Deutschland: „Die Branche ist damit neben dem Maschinen- und Anlagenbau der einzige Industriesektor, der in Deutschland mehr als 900 000 Arbeitsplätze bietet.“

IT-Konjunktur in Mittelfranken

Zwei Drittel der IT-Unternehmer sehen die eigene aktuelle wirtschaftliche Lage positiv. Die Firmen berichten insbesondere von einer hohen Auslastung und gestiegenen Umsätzen, aber auch von gestiegenen Kosten. Das Verhältnis der positiven Lagemeldungen zu den negativen ergibt einen Saldo von plus 52 Prozentpunkten und liegt damit deutlich über den Vergleichswert für die mittelfränkische Wirtschaft (plus 31 Prozentpunkte).

Weiterhin positiv zeigen sich die Erwartungen für das kommende Jahr. 45 Prozent der Unternehmen gehen davon aus, dass sich ihre Geschäftslage noch weiter verbessern wird. Demgegenüber erwarten neun Prozent eine Verschlechterung. Der Saldo beträgt somit plus 36 (mittelfränkische Wirtschaft insgesamt: plus zwei).

Auch bei den Beschäftigungsplänen überwiegt die positive Zukunftserwartung deutlich. Somit erwarten 37 Prozent der IT-Unternehmen einen erhöhten Personalbedarf. Nur fünf Prozent gehen von einer abnehmenden Beschäftigungszahl aus. Der Saldo beträgt plus 32 (mittelfränkische Wirtschaft insgesamt: plus vier). 

Fachkräfte gesucht

Zur Fachkräftesituation zeigt sich in der IT-Branche folgendes Bild: Jede zweite Firma gibt an, derzeit offene Stellen nicht besetzen zu können. Gesucht werden vornehmlich Mitarbeiter mit Hochschul- oder Weiterbildungsabschluss. Wenn Bewerber abgelehnt werden, dann aufgrund einer nicht für ausreichend betrachteten beruflichen Qualifikation oder überzogenen Gehaltsvorstellungen.

Für 93 Prozent der Firmen wird sich auch zukünftig an der angespannten Personalsituation nichts ändern. Als Maßnahmen zur eigenen Fachkräftesicherung sehen die Unternehmen vor allem verstärkte Aus- und Weiterbildung sowie die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf.   

 

WiM – Wirtschaft in Mittelfranken, Ausgabe 04|2013, Seite 18

 
Device Index

Alle Ansprechpartner/innen auf einen Blick